Bei Trilogy Metals (NYSE: TMQ) herrscht Goldgräberstimmung - doch während die Aktie um 185% explodiert, greifen die Führungskräfte kräftig zu. Innerhalb weniger Tage verkauften Insider Anteile für fast 5 Millionen Dollar. Ein Warnzeichen oder cleverer Gewinnmitnahme?

Die Verkaufswelle begann am 8. Oktober, als gleich zwei Führungskräfte ihre Optionen ausübten und umgehend Aktien abstießen. Director William Hayden veräußerte 264.294 Aktien für 1,77 Millionen Dollar zu Kursen zwischen 6,61 und 7,06 Dollar. Zeitgleich trennte sich CFO Elaine Sanders von 450.599 Anteilen und kassierte dabei 3,08 Millionen Dollar.

Bemerkenswert: Beide Insider übten am selben Tag massiv Optionen aus - Hayden sicherte sich 325.000 Aktien zu Preisen von nur 0,42 bis 1,81 Dollar, Sanders erwarb 450.000 Titel für 1,81 Dollar je Stück. Der Zeitpunkt wirkt durchaus kalkuliert.

Analysten streiten über Bewertung

Die spektakuläre Kursentwicklung spaltet die Experten. Cantor Fitzgerald sieht noch Luft nach oben und hob das Kursziel von 3 auf 10 Dollar an - ein Rating-Upgrade auf "Buy" inklusive. Die Begründung: bessere Finanzierungsaussichten durch staatliche Unterstützung.

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BMO Capital hingegen rudert zurück. Trotz einer Anhebung des Kursziels auf 5,50 Dollar stufte die Bank die Bewertung auf "Market Perform" herab. Der Grund: Die Aktie notiert mittlerweile über den Multiplikatoren, die normalerweise Entwicklungsprojekten zugestanden werden.

Trump-Entscheidung als Kurstreiber

Der Auslöser für die Rally war ein Executive Order von Präsident Trump zum Bau einer Zufahrtsstraße zum Ambler Mining District in Alaska. Dieses Infrastrukturprojekt ist für Trilogy überlebenswichtig, da sich dort die Hauptvorkommen Arctic und Bornite befinden.

Die Marktkapitalisierung schoss binnen Wochen auf 1,09 Milliarden Dollar hoch - ein Plus von 396% in sechs Monaten. Bei einem aktuellen Kurs von 6,55 Dollar handelt die Aktie nahe dem 52-Wochen-Hoch von 7,98 Dollar. Die RSI-Indikatoren signalisieren bereits eine Überkauftsituation.

Trilogy steht damit vor der klassischen Bewertungsfrage: Rechtfertigen die Infrastruktur-Fortschritte und Finanzierungsaussichten die aktuelle Bewertung, oder haben die Bären bereits Recht mit ihrer Skepsis?

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