Der norwegische Recycling-Spezialist Tomra Systems erlebt einen schwarzen Tag an der Börse. Die Aktie stürzte nach den enttäuschenden Quartalszahlen um fast 13 Prozent ab und markierte ein neues 52-Wochen-Tief. Selbst der kurz zuvor gemeldete Großauftrag aus Polen konnte den Absturz nicht verhindern.

Die Zahlen zum dritten Quartal sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz schrumpfte um 6 Prozent auf 306 Millionen Euro - Analysten hatten mit stabilen Erlösen von 326 Millionen Euro gerechnet. Besonders bitter: Das bereinigte EBITA von nur 30 Millionen Euro lag satte 25 Prozent unter den Erwartungen.

Recycling-Sparte im freien Fall

Der größte Schock kam aus dem Recycling-Bereich. Hier brachen die Erlöse um drastische 32 Prozent auf magere 40 Millionen Euro ein. Das Segment rutschte sogar in die roten Zahlen mit einem negativen EBITA von 3 Millionen Euro. Auftragseingang und Auftragsbuch schrumpften um 30 beziehungsweise 19 Prozent.

Die Collection-Sparte, das Kerngeschäft mit den bekannten Pfandautomaten, enttäuschte ebenfalls. 179 Millionen Euro Umsatz bedeuteten ein Minus von 5 Prozent und lagen 11 Prozent unter den Analystenschätzungen. Das EBITA sackte um 15 Prozent auf 29 Millionen Euro ab, die Marge verschlechterte sich von 18 auf 16 Prozent.

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Einziger Lichtblick: Food-Segment trotzt dem Trend

Während zwei Geschäftsbereiche schwächelten, zeigte sich die Food-Sparte widerstandsfähig. Mit 76 Millionen Euro Umsatz lag sie leicht über den Erwartungen, das EBITA kletterte sogar um 27 Prozent auf 8 Millionen Euro. Die Marge verbesserte sich von 8 auf 10 Prozent.

Der Auftragsbestand erreichte hier Rekordniveau - 21 Prozent über dem Vorjahr. Restrukturierungsgewinne stützten zusätzlich die Profitabilität.

Ausblick trübt sich weiter ein

Die Perspektiven bleiben düster. Das europäische Kunststoffrecycling schwächelt weiter, Handelsspannungen belasten das Geschäft zusätzlich. Zwar sollen neue Pfandsysteme in Polen und Portugal 2025 Wachstum bringen, doch die Sichtbarkeit für eine Erholung im Recycling-Bereich fehlt völlig.

Mit einem höheren Anteil von Metallrecycling-Projekten im Auftragsbuch dürfte auch die Bruttomarge unter Druck bleiben. Für Tomra-Aktionäre ist vorerst mit einer Bodenbildung zu rechnen - nach diesem Kursdebakel eine schwache Hoffnung.

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