Ein Blick auf die aktuellen Zahlen von Tilray offenbart ein Unternehmen im Überlebenskampf. Der Cannabis- und Getränkekonzern schockte Investoren mit einem Quartalsverlust von fast 1,3 Milliarden Dollar – verursacht durch massive Abschreibungen auf die umstrittene Aphria-Fusion von 2021. Während das Management von stabilem Geschäft spricht, sehen die Märkte rot. Ist das der Anfang vom Ende oder nur ein buchhalterischer Ausrutscher?

Verheerende Bilanz belastet die Aktie

Die Geschäftszahlen für das Fiskaljahr 2025 lesen sich wie ein Hilferuf. Zwar konnte Tilray den Jahresumsatz um bescheidene 4 Prozent auf 821,3 Millionen Dollar steigern, doch dieser Mini-Erfolg wurde von einer gigantischen Abschreibung von 1,39 Milliarden Dollar im vierten Quartal überschattet. Diese Wertberichtigung hängt direkt mit der Übernahme von Aphria zusammen – ein Deal, der sich mehr und mehr als Millionengrab entpuppt.

Besonders bitter: Im vierten Quartal brachen beide Kerngeschäfte ein. Sowohl die Cannabis- als auch die Getränkesparte verzeichneten rückläufige Umsätze, was zu einem Quartalsumsatz von nur 224,5 Millionen Dollar führte – weniger als im Vorjahr.

Lichtblicke können Abwärtstrend nicht stoppen

Nicht alles ist düster bei Tilray. Das internationale Cannabis-Geschäft explodierte im vierten Quartal um 71 Prozent, und die Getränkesparte legte im Gesamtjahr um 19 Prozent zu. Doch diese Erfolge verpuffen angesichts der dramatischen Gewinnmargenerosion.

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Besonders schmerzhaft: Die Bruttomargen im Getränkegeschäft sind regelrecht abgestürzt. Das Distributionsgeschäft operiert mit hauchdünnen Margen, während selbst die verbesserten Cannabis-Margen den Gesamttrend nicht umkehren konnten.

Analysten bleiben skeptisch

Für das kommende Geschäftsjahr 2026 peilt Tilray ein bereinigtes EBITDA zwischen 62 und 72 Millionen Dollar an – eine Prognose, die Experten als vorsichtig bewerten. Ein Analyst behielt zwar sein "Neutral"-Rating bei, senkte aber das Kursziel deutlich. Seine Begründung: Die massiven Abschreibungen und die ungewisse Margenentwicklung.

Seit 2019 hat Tilray bereits Abschreibungen von insgesamt 3,5 Milliarden Dollar verbucht – ein Warnsignal für die Qualität vergangener Übernahmen. Trotz Schuldenabbau und stabiler Liquidität bleibt die Frage: Kann Tilray je nachhaltige Gewinne erzielen oder wird das Unternehmen weiter von Vergangenheitsfehlern eingeholt?

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