Nach einer beachtlichen Rally steht Tilray plötzlich vor einem Glaubwürdigkeitsproblem. Die jüngsten Bewertungsanalysen zeigen: Der Cannabis-Pionier könnte bereits überhitzt sein – trotz des massiven Kursrutschs in diesem Jahr. Was treibt die Skepsis an?

Fundamentale Zweifel wachsen

Der Markt bewertet Tilray derzeit mit dem 1,2-fachen des bilanziellen Buchwerts – ein klares Warnsignal für viele Value-Investoren. Noch vor kurzem lag die Bewertung unter dieser kritischen Marke. Doch nicht nur das: Analysten haben ihre Umsatzprognosen für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 deutlich nach unten korrigiert, was zusätzlichen Druck auf die Aktie ausübt.

Ernüchternde Zielpreise

Die aktuellen Kursziele basieren auf den EBITDA-Projektionen für 2027:

  • Bullisches Szenario (12x Multiplikator): 1,08 $
  • Konservative Schätzung (10x Multiplikator): 0,90 $

Damit scheint das Aufwärtspotenzial kurzfristig begrenzt – ein herber Rückschlag für Anleger, die auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholung setzten.

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Abgeschlagen im Branchenvergleich

Mit einem Minus von 48% seit Jahresanfang gehört Tilray zu den größten Verlierern im Cannabis-Sektor. Zum Vergleich: Der New Cannabis Ventures Global Cannabis Stock Index verlor im selben Zeitraum "nur" 18%. Unter den kanadischen Lizenzproduzenten belegt Tilray sogar den vorletzten Platz.

Nächste Meilensteine

Am 28. Juli 2025 will das Unternehmen die Zahlen für Q4 und das Gesamtjahr 2025 vorlegen. Doch selbst positive Überraschungen könnten den Abwärtstrend kaum stoppen – zu groß sind die strukturellen Probleme. Die jüngste Kapitalerhöhung und die geplante, aber vorerst auf Eis gelegte Reverse Stock Split zeigen: Tilray kämpft weiter mit seinem Image als Sorgenkind der Branche. Bleibt die Frage: Wann findet die Aktie endlich einen Boden?

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