Der Laborriese Thermo Fisher präsentiert beeindruckende Quartalszahlen und kündigt gleichzeitig einen milliardenschweren Zukauf an. Während die Analysten euphorisch die Kursziele anheben, schrumpft die Belegschaft - eine paradoxe Situation, die Anleger vor eine schwierige Entscheidung stellt.

Überraschende Zahlen begeistern

Das dritte Quartal 2025 entwickelte sich für Thermo Fisher besser als erwartet. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 11,12 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 10,90 Milliarden Dollar klar. Noch beeindruckender fiel das bereinigte Ergebnis je Aktie von 5,79 Dollar aus, das die Erwartungen von 5,50 Dollar deutlich übertraf. Dieses solide operative Ergebnis unterstreicht die starke Position des Unternehmens im Life-Science- und Diagnostikbereich.

Die positive Entwicklung setzt sich auch bei den Auftragsbeständen fort: Mit ausstehenden Leistungsverpflichtungen von 26,46 Milliarden Dollar - davon mehr als die Hälfte innerhalb der nächsten zwölf Monate fällig - ist die Zukunftsperspektive gut gefüllt.

Milliarden-Deal und Insider-Verkäufe

Parallel zu den starken Zahlen kündigte Thermo Fisher eine strategische Akquisition an: Für rund 8,9 Milliarden Dollar soll Clario Holdings übernommen werden, ein führender Anbieter von Endpunkt-Datenlösungen für klinische Studien. Diese Übernahme soll dem Konzern zusätzliche 1,25 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr 2025 bringen und die Position als Schlüsselpartner für Pharma- und Biotechunternehmen stärken.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thermo Fisher?

Doch während das Unternehmen expandiert, zeigen sich die Top-Manager verkaufsfreudig: CEO Marc N. Casper und EVP Gianluca Pettiti verkauften Ende Oktober eigene Aktienanteile. Diese Insider-Transaktionen stehen im Kontrast zur allgemeinen Aufwärtsstimmung.

Analysten-Euphorie vs. Restrukturierung

Die Finanzwelt reagiert begeistert auf die Entwicklung: Gleich mehrere große Häuser haben ihre Kursziele massiv angehoben. Evercore ISI erhöhte von 525 auf 590 Dollar, Argus von 580 auf 610 Dollar, Barclays von 585 auf 625 Dollar und TD Cowen sogar von 612 auf 654 Dollar. Das Konsensrating bleibt bei "Moderate Buy".

Doch hinter den glänzenden Zahlen verbirgt sich eine härtere Realität: Thermo Fisher musste im dritten Quartal 135 Millionen Dollar für Restrukturierungsmaßnahmen verbuchen, die etwa 4 Prozent der Belegschaft betrafen. Weitere 140 Millionen Dollar an Kosten werden für 2025-2026 erwartet.

Kann der Laborriese seinen Höhenflug fortsetzen, während gleichzeitig Arbeitsplätze gestrichen werden und Insider ihre Anteile reduzieren? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die expansive Strategie und die Kosteneinsparungen nachhaltig wirken.

Thermo Fisher-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thermo Fisher-Analyse vom 01. November liefert die Antwort:

Die neusten Thermo Fisher-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thermo Fisher-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 01. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Thermo Fisher: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...