Die Zahlen stimmen, doch die Börse reagiert verhalten – TeamViewer steckt in einem Paradox. Trotz überzeugender Quartalszahlen und einer vielversprechenden Übernahme verlor die Aktie zuletzt deutlich an Boden. Was übersehen die Anleger?

Starke Zahlen, schwache Reaktion

Das Remote-Software-Unternehmen startete solide ins Jahr 2025:

  • Währungsbereinigtes Umsatzplus von 7% auf 190,3 Mio. Euro
  • Bereinigtes EBITDA von 81,7 Mio. Euro übertrifft Erwartungen
  • Gewinnsprung um 33% auf 29,6 Mio. Euro

"Wir sehen Rückenwind im Enterprise-Geschäft", betont CEO Oliver Steil. Doch statt Jubel folgte ein Kursrutsch – allein in der letzten Woche um über 17%.

1E-Übernahme: Fluch oder Segen?

Im Januar setzte TeamViewer mit der 720-Millionen-Dollar-Übernahme von IT-Plattform 1E ein klares Zeichen. Die Integration verläuft planmäßig, erste gemeinsame Produkte sind bereits auf dem Markt. Analysten erwarten, dass 1E dem Enterprise-Segment weiteren Schub verleiht.

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Doch offenbar belasten die hohen Akquisitionskosten und Integrationsrisiken die Stimmung. Die DZ Bank zeigt sich dennoch optimistisch und erhöhte ihr Kursziel von 20 auf 21 Euro bei "Kaufen"-Einstufung.

Charttechnisch auf dünnem Eis

Technisch betrachtet steht die Aktie an einem kritischen Punkt:

  • Letzter Schlusskurs bei 11,05 €
  • Wichtige Unterstützung bei 11,55 € in Gefahr
  • RSI von 39,8 zeigt noch kein extremes Oversold

Ein Bruch der Unterstützung könnte weitere Verluste auslösen. Doch bei einem KGV von unter 20 und den soliden Fundamentaldaten stellt sich die Frage: Wird hier eine Chance ignoriert – oder sehen die Märkte etwas, was in den Zahlen noch nicht sichtbar ist?

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