Der Videospielriese Take-Two Interactive steht plötzlich im Fadenkreuz von Ermittlern. Eine renommierte Anwaltskanzlei untersucht möglichen Wertpapierbetrug – ausgerechnet im Vorfeld der heiß erwarteten "Grand Theft Auto VI"-Veröffentlichung. Doch was steckt wirklich hinter den Vorwürfen?

Verdacht auf unerlaubte Geschäftspraktiken

Pomerantz LLP, eine auf Wertpapierrecht spezialisierte Kanzlei, hat am 6. Juni 2025 eine Untersuchung gegen Take-Two eingeleitet. Im Visier: Die Offenlegungspflichten des Unternehmens und das Verhalten bestimmter Führungskräfte. Konkret geht es um die Frage, ob Take-Two oder seine Verantwortlichen in Wertpapierbetrug oder andere illegale Geschäftspraktiken verwickelt sein könnten.

Für Investoren bricht nun eine Phase der Ungewissheit an. Die Kanzlei ruft betroffene Aktionäre bereits auf, ihre Ansprüche zu prüfen. Besonders brisant: Der Zeitpunkt der Ermittlungen fällt in eine ohnehin sensible Phase für den Publisher.

Grand Theft Auto VI-Verschiebung als Zündfunke

Der eigentliche Auslöser für die juristischen Turbulenzen liegt einen Monat zurück. Am 2. Mai 2025 verkündete Rockstar Games, eine Tochter von Take-Two, die Verschiebung des Blockbuster-Titels "Grand Theft Auto VI" vom Herbst 2025 auf den 26. Mai 2026. Die Märkte reagierten unmittelbar:

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• Aktienkurs stürzte um 6,66% ab
• Verlust von 15,67 Dollar pro Aktie
• Schlussstand bei 219,50 Dollar

Diese heftige Marktreaktion wirft nun Fragen auf: Wussten bestimmte Insider möglicherweise früher von der Verzögerung? Wurden Informationen zurückgehalten oder falsch dargestellt? Die Ermittler werden genau prüfen, ob zwischen der Kommunikation des Unternehmens und den tatsächlichen Entwicklungen Lücken klaffen.

Nervöse Märkte, ungewisse Zukunft

Für Take-Two kommt die Untersuchung zur denkbar ungünstigsten Zeit. Das Unternehmen steht eigentlich vor einem der wichtigsten Produktlaunches seiner Geschichte – doch nun droht der juristische Schatten die Vorfreude zu trüben. Die Märkte haben bereits ihre Sensibilität für Nachrichten rund um den Publisher bewiesen.

Wie das Unternehmen mit den Ermittlungen umgehen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: In den kommenden Monaten wird nicht nur die Entwicklung von "Grand Theft Auto VI" im Fokus stehen, sondern auch die Transparenz und Glaubwürdigkeit von Take-Interactives Führung. Für Investoren beginnt ein Spagat zwischen langfristiger Perspektive und kurzfristigen juristischen Risiken.

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