Der Spielepublisher Take-Two Interactive steht plötzlich im Fadenkreuz von Anwälten. Auslöser ist die umstrittene Verschiebung des heiß erwarteten "Grand Theft Auto VI" – doch steckt mehr dahinter als nur eine verärgerte Fan-Community?

Rechtsstreit bahnt sich an

Eine Anwaltskanzlei untersucht seit dem 10. Juni 2025 mögliche Verstöße von Take-Two gegen Wertpapiergesetze. Konkret geht es um die Kommunikation rund um die Verzögerung von "GTA VI", das nun erst im Mai 2026 erscheinen soll – statt wie ursprünglich geplant im Herbst 2025.

Die Verschiebung des Flaggschiff-Titels hatte bereits im Mai für Unruhe an der Börse gesorgt. Der Aktienkurs brach damals spürbar ein, denn solche Verzögerungen sind in der Gaming-Branche ein sensibles Thema. Investoren fürchten nicht nur entgangene Umsätze, sondern auch mögliche Kommunikationspannen.

Markt bleibt nervös

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Trotz leichter Erholung an den Märkten bleibt die Situation angespannt. Die nun eingeleitete Untersuchung wirft die Frage auf: Wussten Take-Two und seine Führungskräfte mehr über die Verzögerung, als sie kommunizierten?

Die finanziellen Auswirkungen sind bereits spürbar. Zwar verzeichnete das Unternehmen zuletzt Wachstum bei den Netto-Buchungen, doch gleichzeitig musste es hohe Wertberichtigungen vornehmen. Für Spieleentwickler wie Take-Two hängt viel an den großen Titeln – und "GTA VI" ist zweifellos der wichtigste Blockbuster der kommenden Jahre.

Die Ermittlungen könnten zum Präzedenzfall werden. Sie zeigen, wie schnell sich Produktionsprobleme bei Triple-A-Spielen in rechtlichen und finanziellen Turbulenzen niederschlagen können. Die Branche wird genau beobachten, wie Take-Two mit dieser doppelten Herausforderung umgeht.

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