Synopsys Aktie: Comeback nach historischem Crash?

Der Software-Gigant Synopsys erlebt nach dem dramatischsten Kurseinbruch seiner Unternehmensgeschichte eine bemerkenswerte Erholung. Am 10. September stürzte die Aktie um 36 Prozent ab – der größte eintägige Verlust aller Zeiten. Von diesem Schock hat sich der Titel bereits deutlich erholt, doch die Ursachen des Crashs werfen weiterhin Schatten auf die Zukunft. Kann Synopsys das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?
Enttäuschende Zahlen lösen Kursbeben aus
Der Absturz hatte konkrete Ursachen: Die Q3-Zahlen für das Geschäftsjahr 2025 verfehlten die Erwartungen deutlich. Mit Umsätzen von 1,74 Milliarden Dollar lag das Unternehmen unter den Analystenschätzungen von 1,77 Milliarden – trotz 14 Prozent Wachstum im Jahresvergleich. Noch schmerzlicher war der Gewinn je Aktie von 3,39 Dollar, der weit unter der Konsensschätzung von 3,84 Dollar lag.
Das Management machte vor allem Exportbeschränkungen gegenüber China verantwortlich. Diese treffen das IP-Geschäft besonders hart, da Design-Starts auf dem chinesischen Markt nun stark limitiert sind. Das Design IP-Segment verzeichnete bereits einen Rückgang von 8 Prozent im Jahresvergleich.
Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China erschweren es US-Firmen wie Synopsys massiv, ihre Software-Tools für komplexe Prozessor-Designs in China zu verkaufen – ein lukrativer Markt, der nun weitgehend wegbricht.
Intel-Partnerschaft als Hoffnungsschimmer
Doch es gibt auch positive Signale: Die jüngste Erholung um 20 Prozent seit den September-Tiefs fällt mit einer verstärkten Partnerschaft mit Intel zusammen. Synopsys und Intel Foundry kündigten eine Zusammenarbeit bei Chip-Designs im Angström-Bereich an, die Intels 18A und 18A-P Technologien nutzen wird.
Diese Entwicklung ist besonders wichtig, da das Management bereits "holprige Verkäufe" an Intel als wesentliches Problem identifiziert hatte. Die erweiterte Partnerschaft könnte diese Beziehung stabilisieren und neue Wachstumschancen in fortgeschrittenen Halbleiter-Fertigungsprozessen eröffnen.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Die Analystengemeinde reagiert gemischt: Während JPMorgan Chase sein Kursziel senkte, reduzierte Mizuho seine Prognose von 700 auf 600 Dollar, hält aber an der "Outperform"-Bewertung fest. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei etwa 585 Dollar.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Synopsys Umsätze zwischen 7,03 und 7,06 Milliarden Dollar – auch dank der im Juli abgeschlossenen 35-Milliarden-Dollar-Übernahme von Ansys. Allerdings senkte das Management die Gewinnprognose um 15 Prozent auf 12,83 Dollar je Aktie.
Die Frage bleibt: Kann Synopsys die kurzfristigen geopolitischen Herausforderungen meistern und die Vorteile der Ansys-Integration realisieren? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die aktuelle Erholung nachhaltig ist oder nur eine technische Gegenbewegung nach dem dramatischen September-Crash.
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