Der Duft- und Aromenspezialist Symrise präsentiert solide Halbjahreszahlen – und schockt gleichzeitig mit einer herben Prognosekorrektur. Während die Marge steigt, wird das Wachstumsziel deutlich nach unten geschraubt. Kann die eingeleitete Transformation den Abwärtstrend stoppen?

Kostendisziplin trifft auf Wachstumsschwäche

Die Bilanz des ersten Halbjahrs zeigt ein gemischtes Bild:

  • Umsatzwachstum von 3,1% auf 2,55 Mrd. Euro
  • EBITDA-Marge steigt auf 21,7% (+0,6 Prozentpunkte)
  • Free Cash Flow von 226 Mio. Euro (8,8% des Umsatzes)

Doch der scheinbare Erfolg hat einen bitteren Beigeschmack: Das Management senkte die Wachstumsprognose für 2025 von ursprünglich 5-7% auf nun 3-5%. Grund sind schwächelnde Absätze in den USA, besonders bei Tiernahrung und UV-Filtern.

ONE SYM-Transformation: Rettungsanker oder Notlösung?

Hinter den Kulissen läuft eine radikale Restrukturierung:

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  • 40 Mio. Euro Kosteneinsparungen bis Jahresende (20 Mio. bereits realisiert)
  • Strategische Prüfung des Terpen-Geschäfts
  • Neue Führung im Schlüsselsegment Scent & Care

"Die Maßnahmen zeigen erste Wirkung bei der Profitabilität", kommentiert ein Analyst. "Doch die Wachstumsbremse in wichtigen Märkten wiegt schwer."

Insider setzen Zeichen – der Markt bleibt skeptisch

Während Vorstandsmitglied Walter Ribeiro in der vergangenen Woche dreimal zum Kauf zugriff (zu Preisen zwischen 80,47€ und 86,42€), spiegelt der Kursverlauf die anhaltenden Sorgen wider:

  • -22% seit Jahresbeginn
  • Nur knapp 1% über dem 52-Wochen-Tief von 78,68€
  • RSI von 18,6 signalisiert starke Überverkauftheit

Langfristvision vs. kurzfristige Realität

Trotz der Dämpfer hält das Unternehmen an seinen ambitionierten Zielen für 2028 fest: 5-7% Wachstum und eine Marge von 21-23%. Die entscheidende Frage: Schafft Symrise den Spagat zwischen Kostendisziplin und dringend benötigtem Umsatzschub? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob die Transformation trägt – oder ob weitere Korrekturen nötig werden.

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