Die Boom-Phase ist vorbei - und Süss MicroTec steckt mitten in der Krise. Der Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie kämpft mit einem dramatischen Auftragseinbruch, der die Aktie auf Talfahrt geschickt hat. Doch ist das nur eine vorübergehende Delle oder der Beginn eines langwierigen Abschwungs?

Fundamentale Alarmglocken schrillen

Die Halbjahreszahlen für 2025 lieferten den Beweis: Die Rekordnachfrage aus der Chipindustrie normalisiert sich deutlich. Besonders im zweiten Quartal zeigte sich eine verhängnisvolle Kombination aus zögerlichen Kunden und schwacher Nachfrage aus China. Das Segment Photomask Solutions wurde hart getroffen.

Die Fakten sprechen eine klare Sprache:
* Auftragseingang brach auf 166,8 Millionen Euro ein
* Auftragsbestand schrumpfte auf 325,8 Millionen Euro
* Bereits erfolgte Prognoseanpassung für Margen 2025

Kann das Unternehmen diese fundamentale Kehrtwende überhaupt bewältigen?

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Technisches Bild bleibt düster

Nach dem Absturz auf 24,28 Euro im September zeigt die Aktie zwar eine leichte Erholung auf aktuell 34,08 Euro. Doch der Schein trügt: Noch immer notiert das Papier mehr als 50 Prozent unter seinem 52-Wochen-Hoch und kämpft mit der mächtigen 200-Tage-Linie.

Die jüngste Rally von 27 Prozent innerhalb eines Monats mag imponieren - doch sie täuscht nicht darüber hinweg, dass die Aktie seit Jahresanfang über 30 Prozent verloren hat. Der Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt von minus 8 Prozent zeigt: Der Aufwärtstrend ist längst gebrochen.

Game Over oder Neustart?

Die entscheidende Frage bleibt: Schafft Süss MicroTec den Turnaround? Die mangelnde Planungssicherheit für 2026 und die anhaltende Zurückhaltung der Kunden sprechen eine deutliche Sprache. Solange der Titel nicht die charttechnischen Widerstände durchbricht, bleibt jeder Aufwärtsschub gefährlich anfällig für Rückschläge.

Die Halbleiterbranche normalisiert sich - und Süss MicroTec muss beweisen, dass es auch in schwierigeren Zeiten überleben kann. Der Kampf um die Trendwende hat gerade erst begonnen.

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