Standard Lithium Aktie: China-Effekt
Standard Lithium profitiert von einem unerwarteten Rückenwind aus China. Nachdem die Behörden in der Provinz Jiangxi angekündigt hatten, 27 Bergbaulizenzen zu widerrufen, schoss der Lithiumpreis nach oben – und mit ihm die Aktie des US-Entwicklers. Gleichzeitig rückt die Finanzierung des Großprojekts in Arkansas näher.
Lizenz-Widerruf als Preistreiber
Am 17. Dezember 2025 legte die Standard Lithium-Aktie um rund 5% zu. Auslöser war eine Ankündigung des Amtes für natürliche Ressourcen in Yichun: 27 Bergbaulizenzen sollen im Januar 2025 widerrufen werden. Die Nachricht ließ den Lithiumkarbonat-Preis an der Guangzhou Futures Exchange um 7,6% auf 108.620 Yuan (etwa 15.400 US-Dollar) pro Tonne steigen – der höchste Stand seit Juni 2024.
Allerdings relativieren Analysten die tatsächliche Angebotsverknappung. Alle 27 Lizenzen waren bereits abgelaufen, einige seit über einem Jahrzehnt. Die meisten betrafen zudem Keramikton- oder Kalksteinabbau, nicht aktive Lithium-Förderung. Galaxy Futures stellte klar: "Die Lizenz-Widerrufe haben kaum Auswirkungen auf das Angebot, da keine der betroffenen Genehmigungen aktive Minen betraf."
Dennoch beseitigt der Schritt die theoretische Möglichkeit einer Wiederaufnahme der Förderung an diesen Standorten – und damit potenzielle Zukunftsversorgung. Das genügte, um Optimismus für die langfristige Preisstruktur zu wecken.
Milliarden-Interesse für Arkansas-Projekt
Die Kursbewegung folgt auf eine bedeutendere Unternehmensmeldung vom 9. Dezember 2025: Das Joint Venture mit Equinor, Smackover Lithium, hat Finanzierungsinteresse von über 1 Milliarde US-Dollar für das South West Arkansas (SWA)-Projekt erhalten.
Drei Export-Kreditagenturen, darunter die US Export-Import Bank (EXIM) und Export Finance Norway (Eksfin), signalisierten Bereitschaft zur Bereitstellung vorrangig besicherter Projektschulden. Das Zielvolumen liegt bei bis zu 1,1 Milliarden US-Dollar für den Bau der ersten Phase.
CEO David Park kommentierte: "Wir sehen ein sehr starkes Interesse von Export-Kreditagenturen und Geschäftsbanken, die mit uns das erste Lithium-Projekt im Smackover entwickeln wollen."
Die Eckdaten des SWA-Projekts
Laut der im September 2025 abgeschlossenen Machbarkeitsstudie beträgt der geschätzte Investitionsbedarf 1,45 Milliarden US-Dollar. Das US-Energieministerium hat bereits einen Zuschuss von 225 Millionen US-Dollar zugesagt.
Zentrale Kennzahlen:
- Anfangskapazität: 22.500 Tonnen Lithiumkarbonat pro Jahr
- Betriebsdauer: über 20 Jahre
- Nachgewiesene Reserven: 709.000 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent (LCE)
- Produktionsstart: Ziel 2028
- Kapitalwert (NPV, unversteuert): 1,7 Milliarden US-Dollar
Das Projekt basiert auf der Direct Lithium Extraction (DLE)-Technologie, die jedoch im kommerziellen Maßstab noch nicht vollständig erprobt ist.
Kapitalausstattung gestärkt
Im dritten Quartal 2025 meldete Standard Lithium einen Nettoverlust von 6,1 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen verfügte zum Quartalsende über liquide Mittel von 32,1 Millionen US-Dollar.
Im Oktober 2025 platzierte das Unternehmen erfolgreich eine Kapitalerhöhung über 130 Millionen US-Dollar – 10 Millionen mehr als ursprünglich geplant. Die starke institutionelle Nachfrage ermöglichte einen Ausgabepreis von 4,35 US-Dollar je Aktie. Diese Mittel sollen die erwartete Eigenkapitalbeteiligung am SWA-Projekt finanzieren.
Nächste Schritte und Zeitplan
Standard Lithium strebt eine finale Investitionsentscheidung (FID) für Anfang 2026 an. Die öffentliche Kommentierungsphase der Umweltverträglichkeitsprüfung wird bis Ende 2025 erwartet. Nach der FID soll der Bau zeitnah beginnen, mit erster Produktion in der zweiten Jahreshälfte 2028.
Das Unternehmen hält 55% am Joint Venture mit Equinor und führt die operative Leitung. Die Smackover-Formation erstreckt sich von Florida bis Texas und enthält laut US Geological Survey geschätzte 5 Millionen Tonnen Lithium. Wettbewerber in der Region sind ExxonMobils Tochter Saltwerx und Albemarle.
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