Solana kommt nach einem deutlichen Rücksetzer von den September-Hochs allmählich zur Ruhe. Während der Kurs nahe am Jahrestief notiert, zeigen Netzwerkdaten, ETF-Ströme und ein neuer Futures-Kontrakt ein anderes Bild: Die Aktivität im Hintergrund bleibt hoch. Entscheidend dürfte nun werden, ob diese institutionelle und technologische Basis ausreicht, um den schwächeren Kursverlauf in 2026 zu drehen.

Kursschwäche trotz höherer Aktivität

SOL liegt aktuell bei rund 126,94 US‑Dollar und damit fast 46 % unter dem Hoch vom Herbst. In den vergangenen 30 Tagen hat der Token knapp 9 % verloren, der RSI bewegt sich mit 40,2 im neutral bis leicht schwachen Bereich. Die Distanz von gut 15 % zum 50‑Tage-Durchschnitt signalisiert einen klaren Abwärtstrend, aber keinen akuten Ausverkauf.

Parallel dazu zieht die Marktaktivität an: Das Handelsvolumen ist zuletzt deutlich gestiegen, was auf wieder erwachtes Interesse vor allem von Tradern hinweist. Auf der technischen Seite sprechen mehrere Indikatoren für eine Phase der Konsolidierung statt einer neuen Verkaufswelle. Der jüngste Verlauf ist durch eine Serie tieferer Hochs seit September geprägt – die Trendwende ist damit noch nicht geschafft, aber der Druck nimmt etwas ab.

Institutionelle Signale: CME-Futures und ETF-Zuflüsse

Ein wichtiger Baustein im aktuellen Bild sind die institutionellen Entwicklungen rund um SOL.

  • CME Spot-Quoted Futures: Die CME Group hat am 15. Dezember neue Spot-Quoted-Futures auf Solana gestartet. Anders als klassische Futures orientieren sich diese Kontrakte direkt am Kassakurs und vermeiden so typische Auf- oder Abschläge durch Finanzierungskosten. Laut CME knüpft man damit an die Nachfrage nach ähnlichen Produkten auf Bitcoin und Ether an, bei denen seit Juni bereits über 1,3 Millionen Kontrakte gehandelt wurden.
  • Kleine Kontraktgröße: Die neuen SOL-Kontrakte sind die bislang kleinsten Krypto-Kontrakte der CME. Sie zielen auf aktive Marktteilnehmer, die in Spot-Begriffen denken, aber dennoch Futures-Funktionen nutzen wollen, ohne laufend Verfälle und Rollvorgänge zu managen.
  • TAS-Funktion: Zusätzlich wurde „Trading at Settlement“ (TAS) für SOL-Futures aktiviert. Das erleichtert es, Preisrisiken rund um Krypto-ETFs gezielt abzusichern.

Parallel dazu fließt weiterhin Geld in Solana-ETFs: Über sieben Tage in Folge summierten sich die Zuflüsse auf 674 Millionen US‑Dollar. Diese Serie an Nettokäufen deutet darauf hin, dass professionelle und semi-professionelle Investoren Solana trotz der Kursschwäche nicht abgeschrieben haben.

Nutzung im Netzwerk: Viel Betrieb auf der Kette

Abseits des Preises zeigt Solana im Jahr 2025 beeindruckende On-Chain-Kennzahlen. Laut Artemis-CEO Jon Ma gehört das Netzwerk gemessen an der tatsächlichen Nutzung klar zur Spitze:

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  • Rund 98 Millionen monatlich aktive Nutzer (etwa das Fünffache von Base)
  • Etwa 34 Milliarden Transaktionen im Jahr
  • Handelsvolumen von 1,6 Billionen US‑Dollar – mehr als Ethereum
  • Application Fees von 5 Milliarden US‑Dollar
  • Netzwerkausgaben („Revenue“) von 1,5 Milliarden US‑Dollar

Auch die Wahrnehmung in der Community bleibt hoch: CoinGecko zufolge vereinte Solana 2025 rund 26,79 % des globalen „Narrative Mindshare“ auf sich und ist damit das meistbeachtete Krypto-Ökosystem. Gegenüber 38,79 % im Jahr 2024 ist das allerdings ein Rückgang, was auf wachsende Konkurrenz durch Base, Sui und andere Projekte hindeutet.

In den sozialen Medien liegt Solana weiter vorne. Daten der Phoenix Group zeigen für Dezember rund 58.800 engagierte Beiträge und 14,7 Millionen Interaktionen innerhalb von 24 Stunden – ein Hinweis auf eine nach wie vor sehr aktive Community.

Alpenglow-Upgrade als möglicher Katalysator

Ein zentrales Ereignis für 2026 ist das geplante Alpenglow-Upgrade, das Entwickler als bislang wichtigste Weiterentwicklung des Protokolls einordnen. Die angekündigten Verbesserungen zielen vor allem auf Performance und Stabilität:

  • Finalität: Die Bestätigungszeit für Transaktionen soll von bisher rund 12,8 Sekunden auf nur 100–150 Millisekunden sinken.
  • Sicherheit: Ein neues Konsens-Design soll Angriffe erschweren und das Netzwerk robuster machen.
  • Zuverlässigkeit: Die Wahrscheinlichkeit von Netzwerkausfällen soll deutlich reduziert werden.

Technisch bedeutet Alpenglow eine Abkehr vom bisherigen, komplexeren Proof-of-History-Ansatz hin zu einem vereinfachten Validierungsprozess. Aus Marktsicht könnte das Solanas Position gegenüber Ethereum stärken – insbesondere in Segmenten wie Stablecoins und der Tokenisierung realer Vermögenswerte, wo geringe Latenzen und hohe Zuverlässigkeit entscheidend sind.

DeFi: Wachstum mit Bremsspuren

Im DeFi-Bereich zeigt sich ein gemischtes Bild. Die Kreditmärkte auf Solana kommen im Dezember 2025 auf eine Total Value Locked (TVL) von 3,6 Milliarden US‑Dollar – ein Plus von 33 % gegenüber 2,7 Milliarden ein Jahr zuvor. Große Protokolle wie Kamino (3,5 Milliarden US‑Dollar TVL), Jupiter und Drift (mit frisch gestarteter v3-Version) tragen diese Entwicklung.

Gleichzeitig sind die Spuren der vorangegangenen Hausse klar sichtbar:

  • Der gesamte TVL liegt mehr als 10 Milliarden US‑Dollar unter dem Rekordwert von 15 Milliarden US‑Dollar vom September.
  • Memecoin-Handel auf Solana ist gegenüber dem Hoch im Januar um 67 % eingebrochen.

Damit verschiebt sich der Fokus langsam weg von stark spekulativen Strömen hin zu eher struktureller Nutzung – ein Prozess, der zwar kurzfristig belastend wirkt, langfristig aber zu einer stabileren Basis führen kann.

Fazit: Starke Nutzung, schwacher Kurs

Zum Jahresende 2025 steht Solana an einem spannenden Punkt: Der Kurs notiert nahe dem 52‑Wochentief bei 126,75 US‑Dollar und weit vom Hoch entfernt, zugleich sprechen Netzwerkaktivität, ETF-Zuflüsse und das neue CME-Produkt für anhaltendes institutionelles Interesse. Die kommenden Monate werden vor allem zeigen, ob das Alpenglow-Upgrade und das wachsende DeFi-Ökosystem genügend Substanz liefern, um den Abstand zum September-Hoch schrittweise zu verringern und Solana 2026 stärker in Richtung realer Anwendungsfälle zu führen.

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