Solana: Spannender Gegensatz
Solana steckt kurz vor Jahresende in einer ungewöhnlichen Konstellation: Die Charts wirken angeschlagen, gleichzeitig nimmt das Interesse großer Investoren spürbar zu. Während der Kurs nach dem Bruch wichtiger Marken unter Druck steht, fließt frisches Kapital in ETFs und neue Treasury-Strukturen. Gerade dieser Gegensatz zwischen schwacher Technik und robusten Fundamentaldaten macht die aktuelle Lage so spannend.
Technische Schwäche nach Kursrutsch
Nach einer volatilen Woche notiert Solana heute bei 125,77 US-Dollar und damit nur knapp über dem jüngsten Jahrestief. Auf Sicht von sieben Tagen steht ein deutlicher Rückgang von knapp 8 Prozent zu Buche, im Monatsvergleich beträgt das Minus rund 10 Prozent. Vom 52‑Wochen-Hoch ist Solana inzwischen fast zur Hälfte entfernt.
Charttechnisch wirkt das Bild angeschlagen. Wichtige Unterstützungszonen wurden nach unten durchbrochen, darunter eine psychologisch bedeutsame Marke um 120 US-Dollar. Gleichzeitig liegt der Kurs deutlich unter dem 50‑Tage-Durchschnitt von 143,87 US-Dollar, was als Zeichen eines etablierten Abwärtstrends gewertet wird.
Analysten verweisen zudem auf eine ausgebildete „Head and Shoulders“-Formation, die häufig weitere Rückschläge ankündigt. Im Raum stehen mögliche Zielzonen um 100, 95 und sogar 80 US-Dollar, sollten die Verkäufer das Ruder behalten. Der RSI (14 Tage) liegt mit 40,2 zwar noch nicht im klar überverkauften Bereich, signalisiert aber nachlassende Dynamik auf der Oberseite.
Der übergeordnete Markt liefert zusätzlichen Druck: Der sogenannte „Quadruple Witching“-Freitag – der gleichzeitige Verfall mehrerer Derivate-Klassen – sorgt traditionell für erhöhte Schwankungen, was sich auch im Krypto-Segment bemerkbar macht. Die annualisierte 30‑Tage-Volatilität von gut 52 Prozent unterstreicht das aufgeheizte Umfeld.
Institutionelle Gelder fließen weiter
Parallel zur schwachen Kursentwicklung zeigt sich die institutionelle Seite überraschend robust. Ein zentrales Signal kommt aus dem Bereich Corporate Treasury.
100-Millionen-Treasury-Strategie
Mangoceuticals (MGRX) hat gemeinsam mit der Cube Group eine Digital Asset Treasury (DAT) im Volumen von 100 Millionen US-Dollar aufgelegt, die gezielt auf Solana ausgerichtet ist. Im Fokus stehen zwei Renditequellen:
- 7–8 % APY über natives Staking von SOL
- 8–20 % APY über aktives Management in der Solana-DeFi-Landschaft
Die Initiative zeigt, dass Solanas Ertragsmöglichkeiten im Staking- und DeFi-Bereich für Unternehmen attraktiv bleiben – selbst in einer Phase fallender Kurse. Marktbeobachter sehen darin ein Signal, dass Solana für Treasury-Strategien nicht nur als Spekulationsobjekt, sondern als laufende Ertragsquelle wahrgenommen wird.
ETF-Zuflüsse trotz schwachem Kurs
Auch auf ETF-Ebene halten größere Adressen an Solana fest. US-basierte Solana-ETFs verzeichneten in der zurückliegenden Woche Nettozuflüsse von 63,9 Millionen US-Dollar. Trotz des Marktrückgangs nutzen institutionelle Investoren den Preisrückgang damit offenbar eher zur Positionsaufstockung als zum Ausstieg.
Diese Divergenz – schwaches Spot-Sentiment bei gleichzeitig anhaltenden ETF-Zuflüssen und neuen Treasury-Strukturen – spricht für einen längerfristigen Anlagehorizont vieler Großanleger.
Netzwerk zeigt technische Stärke
Ein wichtiger Grund für dieses Vertrauen liegt in der Performance des Solana-Netzwerks selbst. Auf der Infrastrukturseite hat Solana zuletzt einen Härtetest bestanden.
- Bei einem DDoS-Angriff mit einer Spitzenlast von 6 Terabit pro Sekunde – dem viertgrößten registrierten Angriff dieser Art – blieb das Netzwerk funktionsfähig.
- Die Transaktionsfinalität blieb im Sub-Sekunden-Bereich, anders als in früheren Jahren, in denen es bei hoher Auslastung zu Staus kam.
Möglich machen das mehrere technische Upgrades, darunter das QUIC-Transportprotokoll und stake-gewichtete Quality-of-Service-Mechanismen, die Transaktionen von Validatoren mit höherem Einsatz priorisieren. Hinzu kommt die fortgesetzte Einbindung in klassische Zahlungsströme, etwa über Visa für USDC-Abwicklungen oder Solana Pay-Integrationen im E-Commerce.
Für institutionelle Investoren sind diese Punkte zentral: Ein performantes, belastbares Netzwerk ist Voraussetzung für größere Summen in Staking- und DeFi-Strategien sowie für Zahlungs- und Settlement-Anwendungen jenseits reiner Spekulation.
Wale, Derivate und Jahresendvolatilität
Die aktuelle Marktphase wird zusätzlich von Bewegungen großer Krypto-Vermögen geprägt. On-Chain-Daten zeigen auffällige Transfers eines bekannten „Bitcoin OG“-Traders („1011short“), dessen Portfolio zeitweise über 695 Millionen US-Dollar umfasste – darunter 250.000 SOL. Größere BTC-Zuflüsse zu Börsen wie Binance deuten auf aktives Rebalancing vor dem Jahreswechsel hin.
Solche Umschichtungen, kombiniert mit dem Derivateverfall am „Quadruple Witching“-Tag, verstärken die Schwankungen und können kurzfristig zu abrupten Ausschlägen führen – auch wenn sich an der fundamentalen Story wenig ändert.
Konkreter Ausblick zum Jahresende
Solana geht mit dieser Mischung aus schwacher Technik und solider Fundamentalseite in die letzten Handelstage 2025. Aus charttechnischer Sicht bleibt das Risiko eines Tests der Zone um 100 US-Dollar bestehen, solange der Kurs deutlich unter dem 50‑Tage-Durchschnitt notiert. Kurzfristig gilt der Bereich von etwa 129 bis 132 US-Dollar als entscheidender Widerstand: Erst ein nachhaltiger Anstieg darüber würde das aktuelle bearish geprägte Setup klar entschärfen.
Auf der anderen Seite sprechen laufende ETF-Zuflüsse, die neue 100‑Millionen-Treasury-Strategie sowie die nachgewiesene Netzstabilität für anhaltendes Interesse langfristig orientierter Investoren. Die nächsten Wochen dürften daher zeigen, ob sich der Markt eher an den technischen Verkaufssignalen orientiert oder den fundamentalen Rückenwind stärker gewichtet.
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