Während viele Kryptowährungen zum Jahresende unter Abgabedruck stehen, zeigt sich bei Solana ein ganz anderes Bild. Trotz schwacher Kursentwicklung im vierten Quartal fließt frisches Kapital, vor allem von professionellen Anlegern. Im Hintergrund wird Solana zunehmend als technische Basis für echte Finanztransaktionen genutzt – vom Zahlungsverkehr bis zur Abwicklung von Anleihen.

Kurs schwach, Interesse hoch

Solana notiert heute bei 124,54 US‑Dollar und liegt damit deutlich unter seinem 52‑Wochen-Hoch, aber knapp über dem jüngsten Jahrestief. Die Spanne macht klar: Der Markt ringt noch um eine Bodenbildung, während ein Teil der Anleger die aktuellen Kurse bereits als Einstiegsniveau interpretiert.

Im vierten Quartal 2025 fiel Solana deutlich zurück und steuert auf seine schlechteste Quartalsbilanz des Jahres zu, mit einem Rückgang von rund 39 % in diesem Zeitraum. Technisch bleibt der Markt angeschlagen: Entscheidend ist, dass die Zone um 119 bis 120 US‑Dollar hält. Dort hat sich zuletzt eine wichtige Unterstützungsregion herausgebildet. Auf der Oberseite gilt der Bereich um 135 US‑Dollar als erste Hürde, deren Überwinden das aktuell vorherrschende bärische Bild abschwächen würde.

Begleitet wird diese Phase von erhöhten Umsätzen. Jüngste Daten zeigen einen deutlichen Anstieg des Handelsvolumens – ein Hinweis darauf, dass Marktteilnehmer die neuen Kapitalflussdaten aktiv einpreisen und Positionen anpassen.

Kapitalströme: Solana schwimmt gegen den Strom

Besonders auffällig ist der Kontrast zum Gesamtmarkt. Laut einem neuen CoinShares-Bericht verzeichneten digitale Asset-Investmentprodukte in der vergangenen Woche Abflüsse von insgesamt 952 Millionen US‑Dollar. Bitcoin- und Ethereum-Produkte waren dabei am stärksten betroffen, mit Abzügen von 460 bzw. 555 Millionen US‑Dollar. Hintergrund sind vor allem regulatorische Unsicherheiten im US-Markt, die institutionelle Investoren vorsichtiger agieren lassen.

Solana sticht hier klar heraus: Produkte auf SOL meldeten im gleichen Zeitraum Zuflüsse von 49 Millionen US‑Dollar. Während also Kapital aus großen Krypto-Flaggschiffen abfließt, fließt bei Solana Geld hinein. Marktbeobachter sehen darin ein Signal, dass institutionelle Investoren den konkreten Nutzen der Solana-Blockchain höher gewichten als die allgemeine Nervosität im Sektor. Zudem setzt sich ein Trend fort, der sich bereits im Dezember abgezeichnet hat: Trotz schwacher Kursentwicklung bleiben die Mittelzuflüsse in Solana-Produkte positiv.

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TradFi-Anbindung als Treiber

Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung liegt in der wachsenden Nutzung von Solana für Anwendungen im klassischen Finanzbereich.

  • JP Morgan & Galaxy Digital (11. Dezember): Anfang Dezember arrangierte JP Morgan für Galaxy Digital eine Emission von Commercial Paper, deren Abwicklung auf der Solana-Blockchain erfolgte. An der Transaktion waren unter anderem Coinbase und Franklin Templeton beteiligt. Abgerechnet wurde über einen von JP Morgan ausgegebenen Token, der in USDC (Stablecoin) beglichen wurde. Dieser Deal wird als wichtiger Vertrauensbeweis gewertet, weil er zeigt, dass Solana technisch und regulatorisch anspruchsvolle Schuldtitel abwickeln kann.

  • Visa-Transaktionen auf Solana: Aktuelle Kennzahlen deuten darauf hin, dass Visa auf Jahresbasis Transaktionen im Volumen von rund 3,5 Milliarden US‑Dollar über die Solana-Blockchain abwickelt. Damit etabliert sich das Netzwerk zunehmend als Infrastruktur für Stablecoin-Zahlungen – gestützt durch hohe Verarbeitungskapazität und niedrige Transaktionskosten.

  • Tokenisierung realer Vermögenswerte: Projekte rund um Real World Assets (RWA) intensivieren ihre Aktivitäten auf Solana. Plattformen wie Ondo Finance und FWDind bauen ihr Angebot an tokenisierten Vermögenswerten weiter aus. Das stärkt Solanas Rolle als technische Basis für die Digitalisierung klassischer Finanzprodukte.

Diese Entwicklungen untermauern die These, dass Solana sich von einer vorwiegend spekulativ genutzten Chain zu einer Art „Finanzschicht“ für regulierte Anwendungen entwickelt.

Sentiment und Ausblick auf 2026

Die Stimmung im Markt ist aktuell gespalten. Auf der einen Seite steht ein deutlicher Quartalsrückgang und das Abebben der früher dominierenden Retail-Spekulation, etwa bei Memecoins. Auf der anderen Seite signalisieren die Kapitalströme, dass professionelle Anleger die schwachen Kurse nutzen.

Der Gegensatz zwischen insgesamt 952 Millionen US‑Dollar an Abflüssen aus Krypto-Investmentprodukten und den 49 Millionen US‑Dollar an Zuflüssen in Solana-Produkte legt nahe, dass institutionelle Investoren das aktuelle Kursniveau eher als Akkumulationszone sehen. Klar ist aber auch: Hält die Unterstützung um 119 US‑Dollar nicht, könnte sich der Druck kurzfristig wieder erhöhen.

Für 2026 bleibt damit vor allem eines entscheidend: Ob Solana den wachsenden praktischen Einsatz im Zahlungsverkehr und bei tokenisierten Vermögenswerten in eine nachhaltige Kursstabilisierung und eine Erholung nach dem schwachen Schlussquartal 2025 übersetzen kann.

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