Der Medizintechnikkonzern steht vor einem radikalen Umbau. Was zunächst nach strategischer Neuausrichtung klingt, könnte das Ende der Diagnostik-Sparte bedeuten – und damit die Zerschlagung eines Milliardengeschäfts. Bis 2030 könnte ein ganzer Geschäftsbereich verkauft sein. Verliert die Aktie durch die Abkopplung vom Siemens-Konzern ihren Rückhalt?

Diagnostik auf dem Abstellgleis

Auf einem Kapitalmarkttag in London ließ das Management die Bombe platzen: Die gesamte Diagnostik-Sparte erhält deutlich mehr unternehmerische Freiheit – ein klassisches Vorspiel für eine Trennung. Vorstandschef Bernd Montag formuliert es diplomatisch: Man wolle "Optionalitäten schaffen".

Übersetzt heißt das: Der Konzern bereitet einen möglichen Verkauf oder eine Abspaltung vor. Zwar beteuert das Management, aktuell keine konkreten Verkaufsgespräche zu führen. Doch die Marschrichtung ist klar – bis 2030 könnte die Sparte Geschichte sein, falls sich Käufer finden.

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Kerngeschäft soll es richten

Die Zukunft von Siemens Healthineers konzentriert sich auf zwei Säulen: diagnostische Bildgebung und die neu formierte Sparte "Precision Therapy", die das Geschäft des übernommenen US-Krebsspezialisten Varian bündelt. Für diese Kernbereiche hat der Konzern ambitionierte Ziele ausgerufen:

  • Wachstumsziel Kerngeschäft: 7 bis 9 Prozent jährlich (2027-2030)
  • Gesamtkonzern: 5 bis 7 Prozent Wachstum pro Jahr
  • Profitabilität: Operative Marge steigt jährlich um etwa einen Prozentpunkt

Die Botschaft: Ohne Diagnostik soll es schneller und profitabler vorangehen.

Mutterkonzern lässt los

Der Umbau ist keine freie Entscheidung. Siemens will seine 67-Prozent-Beteiligung deutlich reduzieren und mittelfristig nur noch als Finanzinvestor auftreten. Für die Healthineers-Aktie bedeutet das: Kein Schutzschirm des Industrieriesen mehr, keine strategische Rückendeckung. Das Unternehmen muss sich vollständig allein am Kapitalmarkt behaupten – in einer Phase fundamentaler Veränderungen.

Die Aktie befindet sich damit in einer kritischen Neubewertungsphase. Ob die fokussierte Strategie überzeugt oder der Verlust der Diagnostik-Sparte Substanz kostet, wird sich zeigen müssen.

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