Ein versöhnlicher Jahresausklang sieht anders aus, auch wenn die Kurstafel heute grün leuchtet. Siemens Healthineers steckt zum Jahreswechsel in einem tiefen Graben zwischen fundamentaler Stärke und technischem Verkaufsdruck. Während Optimisten von massiver Unterbewertung sprechen, sorgt ein prominentes Downgrade für erhebliche Verunsicherung bei den Anlegern und wirft einen Schatten auf das Börsenjahr 2026.

  • Belastung: Deutsche Bank senkt Kursziel drastisch auf 46 Euro.
  • Hoffnung: Jefferies und Barclays sehen Potenzial bis 61 Euro.
  • Kurs: Aktie notiert mit 44,92 Euro unter dem skeptischsten Kursziel.

Deutsche Bank drückt auf die Bremse

Maßgeblich verantwortlich für die gedrückte Stimmung im Dezember war eine Neubewertung durch die Deutsche Bank. Die Analysten strichen am 4. Dezember ihre Kaufempfehlung und stuften das Papier auf "Hold" herab. Besonders schwer wog die Kappung des Kursziels von ehemals 57 auf nur noch 46 Euro.

Der Grund für diese Vorsicht liegt weniger im operativen Geschäft als vielmehr in der Eigentümerstruktur. Die Experten verweisen auf den anhaltenden "Überhang" durch die Muttergesellschaft Siemens AG. Die Befürchtung ist konkret: Solange unklar bleibt, wann und in welchem Umfang der Mutterkonzern weitere Anteile platziert, deckelt dieses zusätzliche Angebot das Kurspotenzial. Marktteilnehmer halten sich zurück, da sie befürchten, bei steigenden Kursen sofort in eine Verkaufswelle der Siemens AG zu laufen.

Bullen sehen enorme Unterbewertung

Trotz dieser technischen Risiken halten andere führende Analysehäuser an ihren optimistischen Szenarien fest. RBC Capital Markets, Jefferies und Barclays sehen die Aktie als deutlich unterbewertet an. Mit Kurszielen zwischen 55 und 61 Euro attestieren sie dem Titel ein Aufwärtspotenzial von rechnerisch über 35 Prozent.

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Diese Experten argumentieren, dass der Markt die operative Stärke und die Wachstumstrends im Gesundheitssektor derzeit ignoriert. Die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Börsenwert und den fundamentalen Daten ist aus ihrer Sicht zu groß geworden.

Realitätscheck am Markt

Der Blick auf die jüngste Kursentwicklung zeigt jedoch, dass die Anleger derzeit eher dem Lager der Skeptiker folgen. Zwar konnte sich die Aktie heute bei 44,92 Euro stabilisieren, doch der Trend der letzten Tage war eindeutig negativ. Ein Minus von knapp 14 Prozent auf Wochensicht verdeutlicht die Nervosität.

Besonders alarmierend ist dabei, dass der Kurs mittlerweile sogar unter das konservative Kursziel der Deutschen Bank gefallen ist. Der Markt preist das Risiko weiterer Aktienplatzierungen somit voll ein und gewichtet die Unsicherheit stärker als die günstigen Bewertungskennzahlen.

Für das kommende Jahr 2026 ist die Ausgangslage damit klar definiert. Die operative Entwicklung des Medizintechnikkonzerns muss so überzeugend ausfallen, dass sie die technischen Bedenken bezüglich der Aktienstruktur in den Hintergrund drängt. Nur solide Quartalszahlen werden das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen können, um die Lücke zu den optimistischen Kurszielen von 60 Euro wieder zu schließen.

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