Siemens Energy verliert einen wichtigen Windauftrag in Indien – und die Aktie steigt trotzdem. Hinter dieser scheinbaren Paradoxie steckt eine klare Botschaft: Der Markt bewertet den Energietechnik-Konzern längst nicht mehr primär über seine Problemsparte. Eine neue Analyse zeigt, warum die profitablen Geschäfte mit Netztechnik und Gaskraftwerken die Bewertung dominieren.

Alphavalue hebt Bewertung an

Das Research-Haus Alphavalue stufte die Aktie heute auf Basis der erhöhten Konzernziele für 2026 und 2028 höher ein. Die Analysten sehen drei zentrale Treiber:

  • Rekordauftragsbestand in den Sparten Gas Services und Grid Technologies sichert Umsätze für mehrere Jahre
  • Steigende Preissetzungsmacht durch anhaltenden Energiehunger, insbesondere von KI-Rechenzentren
  • Robuste Nachfrage nach Netzausbau und Backup-Kraftwerken für erneuerbare Energien

Die verbesserten Mittelfristziele führen laut Alphavalue zu signifikant höheren Bewertungskennzahlen. Der Markt honorierte die Einschätzung mit einem Kursplus von 0,8 Prozent auf 120,18 Euro am späten Nachmittag.

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Windkraft-Rückschlag in Indien

Gleichzeitig belasten Meldungen über einen verlorenen Großauftrag für ein Windprojekt in Indien die Tochter Siemens Gamesa. Zusätzlich drücken Berichte über gestoppte Projekte in den USA auf die Stimmung im Windsektor. Die Reaktion der Aktie zeigt jedoch: Anleger differenzieren mittlerweile stark zwischen dem Sorgenkind Windkraft und den Ertragsperlen Grid und Gas.

Was vor zwei Jahren noch zweistellige Kurseinbrüche ausgelöst hätte, wird heute als isoliertes Ereignis betrachtet. Die Sanierung der Windsparte bleibt zwar ein langwieriger Prozess, gefährdet aber die übergeordnete Bewertungsstory nicht mehr.

Elektrifizierung als Kurstreiber

Der massive Ausbau von Rechenzentren erfordert stabile Stromnetze und Gaskraftwerke als Backup für volatile erneuerbare Energien. Siemens Energy ist in beiden Bereichen marktführend positioniert. Mit einem Plus von 138 Prozent seit Jahresbeginn gehört die Aktie zu den Spitzenreitern im DAX.

Die psychologisch wichtige Marke von 120 Euro bleibt im Fokus. Ein Wochenschlusskurs darüber wäre ein starkes technisches Signal für das Jahr 2026. Entscheidend werden die Auftragseingänge im ersten Quartal und mögliche weitere Kurszielanhebungen anderer Analysten.

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