Ein spektaculärer Strategieschlag bahnt sich bei Siemens an: Der Technologiekonzern verhandelt über den Verkauf seiner Diagnostiksparte bei Siemens Healthineers – für über sechs Milliarden Euro. Während finanzstarke Private-Equity-Riesen wie Blackstone und KKR bereits Interesse signalisieren, demonstriert der Konzern zeitgleich mit einer prestigeträchtigen Formel-1-Partnerschaft seine technologische Vorreiterrolle. Doch was steckt wirklich hinter dieser doppelten Offensive?

Sechs-Milliarden-Deal im Fokus

Die Gespräche laufen bereits: Siemens Healthineers sondiert den Verkauf seiner Diagnostiksparte, die auf In-vitro-Tests von Blut- und Gewebeproben spezialisiert ist. Das potenzielle Transaktionsvolumen könnte sich auf über sechs Milliarden Euro belaufen – eine Summe, die selbst erfahrene Marktbeobachter aufhorchen lässt.

Als mögliche Käufer stehen bereits namhafte Private-Equity-Giganten bereit:

  • Blackstone
  • CVC Capital Partners
  • KKR

Die zur Disposition stehende Sparte stand intern bereits länger auf dem Prüfstand. Strategisch macht der Schritt durchaus Sinn: Der Konzern will sich stärker auf wachstums- und margenstärkere Geschäftsfelder konzentrieren. Die hochprofitablen Bereiche Bildgebung und Krebstherapie (Varian) bleiben dagegen unangetastet.

Formel 1 als Technologie-Bühne

Parallel zu den Verkaufsverhandlungen setzt Siemens ein starkes Signal in Sachen Innovationskraft. Die Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) ernannte den Konzern zum "Official Digital Twin Sponsor" – eine Partnerschaft mit Strahlkraft weit über den Motorsport hinaus.

Die FIA wird künftig die "Siemens Xcelerator"-Softwareplattform nutzen, um aerodynamische Konzepte für die nächste Rennwagen-Generation zu entwickeln und zu testen. Der Clou: Tausende Simulationen werden möglich, ohne physische Prototypen oder Windkanäle zu benötigen. Das beschleunigt Innovationen und reduziert gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck erheblich.

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Strategischer Umbau nimmt Fahrt auf

Was auf den ersten Blick wie zwei separate Meldungen wirkt, entpuppt sich als durchdachte Doppelstrategie unter CEO Roland Busch. Der Konzernumbau zielt darauf ab, Siemens als fokussiertes Technologieunternehmen zu positionieren, das die digitale und nachhaltige Transformation seiner Kunden anführt.

Der potenzielle Milliardenerlös aus dem Healthineers-Deal würde erhebliche finanzielle Mittel freisetzen. Dieses Kapital könnte für gezielte Zukäufe in strategischen Wachstumsfeldern wie Automatisierung und Software oder zur Bilanzstärkung verwendet werden.

Gleichzeitig ist die FIA-Partnerschaft mehr als nur Sponsoring – sie ist eine Live-Demonstration der Leistungsfähigkeit von Siemens-Software im anspruchsvollsten technologischen Umfeld. Die Botschaft ist klar: Der "Digitale Zwilling" als Schlüsseltechnologie der Industrie 4.0, und Siemens mittendrin als führende Kraft.

Was kommt als Nächstes?

Die Verkaufsgespräche befinden sich noch in einem frühen Stadium, weshalb der Markt in den kommenden Wochen auf konkretere Informationen warten muss. Entscheidende Termine stehen bereits fest: Am 13. November werden voraussichtlich die Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt, der Kapitalmarkttag am 17. November könnte weitere Einblicke in die langfristige Strategie geben.

Die Aktie zeigt sich robust und notiert mit 228,75 Euro nur knapp unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein Zeichen für das Grundvertrauen des Marktes in Buschs Strategiekurs. Bleibt die spannende Frage: Wird aus den Milliarden-Gesprächen tatsächlich ein Deal?

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