Neue Fantasie für das DAX-Schwergewicht: Die Wall Street attestiert dem Münchner Konzern eine eklatante Unterbewertung im Vergleich zur US-Konkurrenz. Während das laufende Aktienrückkaufprogramm den Kurs stützt, rückt eine spezifische Sparte in den Fokus der Analysten. Ist die Bewertungslücke zu Rivalen wie Rockwell Automation gerechtfertigt?

Die wichtigsten Fakten im Überblick:
* Kursziel: Evercore ISI sieht Potenzial bis 295 Euro
* Bewertungslücke: Digital Industries handelt deutlich günstiger als US-Peers
* Aktienrückkauf: Über 360.000 Stück in der letzten Woche erworben
* Performance: +26,50 % seit Jahresanfang

Evercore sieht klare Unterbewertung

Das Analysehaus Evercore ISI hat die Abdeckung der Siemens-Aktie mit einer "Outperform"-Bewertung aufgenommen und ein Kursziel von 295 Euro ausgerufen. Im Zentrum der optimistischen Einschätzung steht das Segment Digital Industries. Laut der Experten wird dieser Bereich aktuell mit einem impliziten Multiple von unter 10x gehandelt. Zum Vergleich: Der US-Wettbewerber Rockwell Automation wird an der Börse mit dem Doppelten, also einem Faktor von über 20x, bewertet. Diese Diskrepanz birgt laut Analyse erhebliches Aufwärtspotenzial.

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Neben der reinen Bewertung setzen die Analysten auf eine Beschleunigung im Automationsgeschäft und eine fortgesetzte Margenexpansion bei Smart Infrastructure. Für das Jahr 2028 prognostiziert Evercore im digitalen Sektor eine EBITA-Marge von 22 Prozent, was leicht über dem Marktkonsens liegt. Zudem könnte der geplante Spin-off von Siemens Healthineers als finaler Schritt der Portfolio-Bereinigung den Konglomeratsabschlag weiter reduzieren.

Rückkäufe stützen den Kurs

Parallel zur fundamentalen Einschätzung schafft der Konzern Fakten am Markt. Im Rahmen des 96. Zwischenberichts meldete Siemens, dass in der Woche vom 8. bis 14. Dezember weitere 362.223 eigene Aktien zurückgekauft wurden. Seit Programmstart im Februar 2024 summiert sich die Anzahl der erworbenen Anteile auf über 19,5 Millionen Stück.

Auch das Management zeigt sich überzeugt: Führungskräfte wie Dr. Christian Pfeiffer und Oliver Hartmann nutzten zuletzt interne Programme für Insider-Käufe. Mit einem aktuellen Kurs von 238,50 Euro notiert das Papier stabil über dem 50-Tage-Durchschnitt (235,50 Euro), was die technische Aufwärtsbewegung untermauert.

Ausblick und Dividende

Investoren blicken nun auf den 17. Februar 2026, an dem die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr zur Auszahlung kommt (Ex-Tag: 13. Februar). Entscheidend für die weitere Kursentwicklung bleibt jedoch, ob sich die von Evercore prognostizierte Erholung im Automationszyklus materialisiert und die Bewertungslücke zur US-Konkurrenz durch operatives Wachstum geschlossen werden kann.

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