Siemens Aktie: Kampf um Milliarden-Auftrag
Ein potenzieller Mega-Deal in der Schweiz sorgt für Aufsehen, doch die Champagnerkorken knallen noch nicht. Während die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) Siemens als bevorzugten Partner für ein riesiges Zug-Projekt auserkoren haben, formiert sich juristischer Widerstand durch die Konkurrenz. Dieser Konflikt trifft auf eine charttechnisch spannende Ausgangslage, bei der Analysten bereits deutlich höhere Kursregionen ins Visier nehmen.
- Großauftrag: SBB planen Kauf von 116 Zügen, Volumen ca. 2 Milliarden Franken.
- Widerstand: Konkurrent Stadler Rail legt Rekurs gegen die Vergabe ein.
- Kursziel: JP Morgan sieht Potenzial bis 300 Euro.
- Performance: Seit Jahresanfang liegt die Aktie über 25 % im Plus.
Juristisches Tauziehen in der Schweiz
Die Nachricht ist ein Ritterschlag für die Ingenieure aus München: Die qualitätsbewussten Schweizerischen Bundesbahnen wollen 116 Doppelstockzüge des Typs "Siemens Desiro HC" bestellen. Mit einem Volumen von rund 2 Milliarden Schweizer Franken (ca. 2,1 Mrd. Euro) wäre dies ein massiver Umsatztreiber für die Mobility-Sparte.
Doch die Tinte unter dem Vertrag ist noch nicht trocken. Der lokale Platzhirsch Stadler Rail hat rechtliche Schritte eingeleitet. Die Begründung: Der angebotene Desiro HC gelte in der geplanten Konfiguration als Neuentwicklung, was den Ausschreibungsregeln widerspreche. Marktbeobachter werten die Entscheidung der SBB pro Siemens dennoch als starken Beleg für die technologische Führungsposition des Konzerns, auch wenn sich der finale Zuschlag verzögern könnte.
Operative Stärke und Innovation
Abseits des juristischen Geplänkels liefert Siemens operative Fakten. In Dänemark wurden am heutigen Samstag die ersten batteriebetriebenen Züge (Mireo Plus B) offiziell eingeweiht – ein wichtiger Schritt im Bereich Green Tech. Parallel dazu stärkt die Sparte Digital Industries ihre Position im Automobilsektor: Die neue Plattform "PAVE360", entwickelt mit Arm, soll Entwicklungszyklen für softwaredefinierte Fahrzeuge drastisch verkürzen.
Diese fundamentale Stärke spiegelt sich in den Bewertungen der Experten wider. Die US-Bank JP Morgan bestätigte kurz vor dem Wochenende ihr "Overweight"-Rating und rief ein ambitioniertes Kursziel von 300 Euro aus. Auch Jefferies (277 Euro) und UBS (255 Euro) sehen den Titel deutlich oberhalb des aktuellen Niveaus.
Charttechnik: Entscheidung steht an
Der Blick auf die nackten Zahlen bestätigt den langfristigen Aufwärtstrend, zeigt aber auch die aktuelle Konsolidierung. Mit einem Schlusskurs von 236,15 Euro verabschiedete sich die Aktie stabil ins Wochenende. Seit Jahresanfang (YTD) steht ein sattes Plus von 25,25 % zu Buche.
Spannend ist derzeit der Kampf um die technischen Durchschnittslinien. Der Kurs notiert nur hauchdünn über dem 50-Tage-Durchschnitt von 235,05 Euro. Diese Marke fungiert als unmittelbare Unterstützung. Sollte dieser Boden halten, richtet sich der Fokus auf das 52-Wochen-Hoch bei 252,70 Euro. Ein Ausbruch über diesen Widerstand wäre das notwendige Signal, um die von den Analysten prognostizierte Rally in Richtung 300 Euro einzuleiten.
Das nächste fixierte Datum im Kalender ist der 12. Februar 2026, wenn Siemens die Zahlen zum ersten Quartal präsentiert. Bis dahin dürfte die Aktie vor allem von der Klärung des Schweizer Auftrags und der allgemeinen Marktstimmung getrieben werden. Solange die Zone um 230 bis 235 Euro verteidigt wird, bleibt das charttechnische Bild konstruktiv.
Siemens-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Siemens-Analyse vom 20. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Siemens-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Siemens-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 20. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Siemens: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








