Shell hält eisern an seinem Aktienrückkaufprogramm fest – und das ausgerechnet in einer Zeit, in der das Unternehmen schwächere Ergebnisse im Gashandel erwartet. Während die Konkurrenz zögert, pumpt der Energie-Riese weiter Milliarden in den Rückkauf eigener Aktien. Ist das kluge Strategie oder trotziges Durchhalten?

Rückkäufe laufen auf Hochtouren

Shell bestätigte am Freitag erneut den Kauf eigener Aktien im Rahmen des laufenden Rückkaufprogramms. Das Programm, das am 2. Mai 2025 angekündigt wurde, läuft noch bis zum 25. Juli und sorgt kontinuierlich für Nachfrage nach den eigenen Papieren. Die Transaktionen finden systematisch an der Londoner Börse und anderen europäischen Handelsplätzen statt.

Diese kontinuierlichen Käufe reduzieren die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien – ein klassisches Mittel zur Kursstützung. Die Märkte honorieren diese beständige Kapitalrückführung an die Aktionäre, die inzwischen zum Markenzeichen der Shell-Aktie geworden ist.

Gas-Geschäft schwächelt

Doch warum dieser aggressive Kurs ausgerechnet jetzt? Shell hatte Anfang des Monats ein Update für das zweite Quartal veröffentlicht, das die operativen Herausforderungen deutlich machte. Das Unternehmen warnte vor schwächeren Ergebnissen in den Bereichen integriertes Gas und LNG-Handel für das laufende Quartal.

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Zusätzlich erwartet Shell einen Rückgang der Gesamtproduktion, teilweise aufgrund geplanter Wartungsarbeiten. Diese Kombination aus operativen Gegenwind und gedämpften Aussichten für Schlüsselgeschäftsbereiche stellt das Management vor eine schwierige Aufgabe.

Vertrauen gegen Realität

Die Fortsetzung der Aktienrückkäufe inmitten dieser operativen Herausforderungen sendet ein klares Signal: Das Management demonstriert Vertrauen in die langfristige Stärke des Unternehmens, trotz der kurzfristigen Schwierigkeiten im Gashandel.

Die Märkte bewerten derzeit diesen Spagat zwischen vorsichtigen Geschäftsaussichten und aggressiver Kapitalrückführung. Während die operativen Updates für Zurückhaltung sorgen, stützt die Rückkaufpolitik das Vertrauen der Anleger. Shell setzt damit auf eine bewährte Strategie – bleibt aber das Risiko ein, dass die operativen Probleme die finanziellen Polster schneller aufzehren als geplant.

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