SFC Energy hat am Donnerstagabend mit einer drastischen Prognosesenkung für 2025 die Märkte überrascht. Der Brennstoffzellenhersteller aus Brunnthal kappte seine Umsatzerwartungen um bis zu 20 Millionen Euro und rechnet nun nur noch mit 146,5 bis 161 Millionen Euro statt der ursprünglich anvisierten 160,6 bis 180,9 Millionen Euro.

Noch dramatischer fällt der Einbruch bei der Profitabilität aus: Das bereinigte EBITDA schrumpft von geplanten 24,7 bis 28,2 Millionen auf magere 13 bis 19 Millionen Euro zusammen. Beim bereinigten EBIT erwartet das Management sogar nur noch 5 bis 11 Millionen Euro - ein Rückgang um mehr als die Hälfte gegenüber der ursprünglichen Prognose von 17,5 bis 20,6 Millionen Euro.

Wechselkurse und Zölle setzen zu

Als Hauptschuldige identifiziert SFC-Chef Peter Podesser die "massiven Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld". Besonders belastend wirken sich die Abwertung wichtiger Konzernwährungen gegenüber dem Euro sowie die protektionistische US-Zollpolitik aus. Das erschwert die Planungssicherheit und bremst die Investitionsbereitschaft der Kunden merklich.

Konkret hinkt das Neugeschäft in den USA den Erwartungen hinterher - trotz Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Die angekündigten US-Zölle dürften diese Entwicklung noch verstärken, auch wenn SFC ab dem vierten Quartal mit einer eigenen Produktion vor Ort gegensteuern will.

Indien-Projekte verschieben sich ins nächste Jahr

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Zusätzlich Kopfschmerzen bereitet dem Unternehmen das Defense-Geschäft in Indien. Mehrere vielversprechende Projektvergaben verzögern sich trotz einer "sehr guten Pipeline" voraussichtlich bis 2026. Das trifft SFC besonders hart, da der Rüstungsbereich traditionell höhere Margen verspricht.

Die vorläufigen Halbjahreszahlen spiegeln bereits diese Belastungen wider: Bei einem leicht gestiegenen Umsatz von 73,6 Millionen Euro (Vorjahr: 70,9 Millionen) brach das bereinigte EBITDA von 12,5 auf 8,5 Millionen Euro ein. Das bereinigte EBIT halbierte sich sogar von 9,6 auf 4,6 Millionen Euro.

Kostensenkung und Akquisitionspläne

Dennoch gibt sich die Unternehmensführung kämpferisch. Mit Kostensenkungsmaßnahmen und einer soliden Nettofinanzposition von 46 Millionen Euro sieht sich SFC für weitere Expansionspläne gerüstet. Im Fokus stehen dabei gezielte Übernahmen in den USA und Südostasien zur Beschleunigung des organischen Wachstums.

Das bestehende Methanol-Brennstoffzellengeschäft entwickelt sich weiterhin dynamisch mit jährlichen Wachstumsraten von über 20 Prozent. Auch der Bereich Clean Power Management liegt mit einem Halbjahreswachstum von etwa 10 Prozent im Plan. Erste Erfolge zeigen sich zudem beim Markteintritt in den Infrastruktursektor - ein deutsches Autobahnprojekt markiert den Startschuss für weitere strategische Partnerschaften.

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