Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy erlebt einen Albtraum: Der Nettogewinn brach im ersten Halbjahr um schockierende 94 Prozent ein. Jetzt musste das Unternehmen die Jahresprognose drastisch nach unten korrigieren. Steht die Wasserstoff-Story vor dem Aus oder ist dies nur eine temporäre Durststrecke?

Düstere Bilanz: Zahlen sprechen klare Sprache

Während der Umsatz moderat um 3,9 Prozent auf 73,6 Millionen Euro wuchs, offenbarte die Gewinnseite ein dramatisches Bild. Statt 5,8 Millionen Euro verblieben nur noch 0,3 Millionen Euro Nettogewinn - ein Absturz auf magere 0,02 Euro je Aktie. CEO Dr. Peter Podesser führt dies auf gestiegene operative Kosten, Digitalisierungsinvestitionen und Sondereffekte zurück.

Doch die wahren Probleme liegen tiefer:

  • Verzögerungen bei Verteidigungsprogrammen in Indien (4-7 Mio. Euro Umsatzausfall)
  • Währungseffekte durch schwache Funktionswährungen (4-6 Mio. Euro Belastung)
  • Nachlassende Wasserstoff-Nachfrage (2,5 Mio. Euro entgangener Umsatz)

Guidance-Korrektur: Alles wird schlechter

Die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten. Ende Juli korrigierte die Führungsetage die Jahresprognose massiv nach unten:

  • Umsatz: 146,5-161 Mio. Euro (zuvor: 160,5-180,9 Mio. Euro)
  • Bereinigtes EBITDA: 13-19 Mio. Euro (zuvor: 24,7-28,2 Mio. Euro)
  • Bereinigtes EBIT: 5-11 Mio. Euro (zuvor: 17,5-20,6 Mio. Euro)

Diese Revision bedeutet eine Halbierung der ursprünglichen Gewinnerwartungen. Kein Wunder, dass Anleger die Flucht ergreifen.

Lichtblicke am Horizont?

Trotz der düsteren Stimmung gibt es ermutigende Signale. Ein Folgeauftrag aus den USA im Wert von 4 Millionen Dollar zeigt, dass das Kerngeschäft weiterläuft. Entscheidend wird die US-Expansion: Die neue Produktionsstätte in Salt Lake City startet im vierten Quartal 2025.

Die "Local-for-Local"-Strategie könnte langfristig Zoll- und Währungsrisiken reduzieren. Mit einer Netto-Cash-Position von 46 Millionen Euro hat SFC Energy zudem ausreichend finanziellen Spielraum für die schwierige Phase.

Segmentanalyse: Geteiltes Bild

Während das Clean Energy-Segment mit 7,8 Prozent Umsatzrückgang kämpft, zeigt das Clean Power Management-Segment mit 10 Prozent Wachstum Stärke. Diese Diversifikation könnte sich als rettender Anker erweisen.

CFO Daniel Saxena gibt sich vorsichtig optimistisch: "Wir gehen nicht davon aus, das Worst-Case-Szenario zu erreichen." Doch können Anleger dieser Zuversicht noch trauen?

Die aktuellen Kursdaten sprechen eine deutliche Sprache: Mit rund 15,22 Euro notiert die Aktie nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und hat über 42 Prozent vom Jahreshoch verloren. Der RSI von 78,4 deutet zudem auf eine überverkaufte Situation hin.

Fazit: Vertrauensfrage gestellt

SFC Energy steht an einem Wendepunkt. Die US-Expansion und solide Finanzbasis bieten Hoffnung, doch die jüngsten Rückschläge wiegen schwer. Die kommenden Quartale werden zeigen, ob das Unternehmen die Vertrauenskrise überwinden kann oder ob die Gewinnwarnung nur der Anfang einer längeren Talfahrt war.

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