Die Sartorius-Aktie zeigt kurzfristig Erholung – doch ein klassisches Chartmuster warnt vor einer baldigen Trendumkehr. Der "Shooting Star" signalisiert technischen Analysten: Die jüngsten Gewinne könnten schnell wieder schmelzen.

Technisches Alarmzeichen: Was der "Shooting Star" bedeutet

Am Freitag formierte sich im Chart der Sartorius-Vorzugsaktie ein sogenannter "Shooting Star". Dieses Candlestick-Muster tritt typischerweise nach Aufwärtsbewegungen auf und gilt als verlässliches Warnsignal:

  • Charakteristik: Lange obere Docht bei kleinem Körper – zeigt Verkaufsdruck nach initialer Rally
  • Interpretation: Käufer verlieren die Kontrolle, Verkäufer drücken den Kurs zurück
  • Historische Trefferquote: Bei Sartorius folgten auf 78% vergangener "Shooting Stars" kurzfristige Rückschläge

"Das Muster allein wäre noch kein Grund zur Panik", erklärt Charttechniker Markus Weber. "Doch kombiniert mit dem bestehenden Abwärtstrend seit Mai wird es zum klaren Short-Signal."

Zwischen Hoffnung und Realität: Die aktuelle Lage

Trotz des Warnsignals notiert die Aktie mit 222,10 Euro knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt (219,27 €). Doch die größeren Trendlinien zeigen weiter nach unten:

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  • 200-Tage-Linie bei 229,70 Euro (–3,31% Abstand)
  • 52-Wochen-Hoch bei 281,50 Euro (–21,1% Abstand)
  • RSI von 67,9 – bereits im überkauften Bereich

"Die jüngste Rally von 25% seit dem April-Tief bei 177,50 Euro wirkt angesichts der Fundamentaldaten überzogen", so Weber. "Der Shooting Star könnte der Start einer Korrektur sein."

Langfristiger Trend bleibt negativ

Seit dem 15. Mai verlor die Aktie 6,14% – trotz kurzer Erholungsphasen. Entscheidend wird nun die Reaktion auf das Warnsignal:

  • Bullish-Szenario: Kurs hält über 215 Euro – Chance auf Fortsetzung der Erholung
  • Bearish-Szenario: Unterschreitung von 210 Euro würde Abwärtstrend bestätigen

Die Volatilität von 27,32% zeigt: Der Markt bleibt nervös. Für Anleger heißt das: Die nächsten Tage könnten die Richtung für die kommenden Wochen vorgeben. Wird der Shooting Star ignoriert – oder bestätigt er sich als Vorbote weiterer Verluste?

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