Die SAP Aktie steckt in der tiefsten Krise seit Monaten. Während das operative Geschäft mit Cloud-Erfolgen punktet, reißt der charttechnische Abwärtstrend immer weitere Löcher. Steht der Software-Riese vor einer Trendwende - oder droht der totale Absturz?

Charttechnisches Desaster: Alle Dämme gebrochen

Aus technischer Sicht zeigt das Bild klare Verkaufssignale. Die Aktie durchbrach zum Wochenstart nicht nur die wichtigen Zwischentiefs aus April und September, sondern markierte gleich ein neues 12-Monats-Tief. Chartanalysten der UBS sehen einen steilen Abwärtstrendkanal, der sich nach gescheiterten Ausbruchsversuchen etabliert hat.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- Neues 12-Monats-Tief bei 205,45 Euro
- Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt: minus 16,37%
- Seit Jahresanfang: minus 13,24%
- Letzte 30 Tage: minus 13,84%

Der Abwärtstrend setzte sich bereits am Freitag mit einer deutlichen Kurslücke nach unten fort - ein klassisches Zeichen für anhaltenden Verkaufsdruck.

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Cloud-Geschäft: Lichtblick in dunklen Zeiten

Doch gibt es Hoffnung? Während die Charts bluten, sendet das operative Geschäft durchaus positive Signale. Der jüngste Erfolg mit Automobilzulieferer Brose zeigt: Die Cloud-Strategie trägt Früchte. Innerhalb von nur sechs Monaten migrierte Brose seine zentralen SAP-Systeme zur SAP Cloud ERP Private bei AWS.

Kann dieser fundamentale Erfolg den technischen Abwärtstrend stoppen? Die Cloud-Sparte gilt als zentraler Wachstumstreiber für SAPs Zukunft - doch aktuell scheinen die Märkte diesem positiven Signal kaum Beachtung zu schenken.

Die große Frage: Wer gewinnt das Duell?

Die SAP Aktie steht aktuell im Spannungsfeld zweier gegensätzlicher Kräfte. Auf der einen Seite drückt der charttechnische Abwärtstrend den Titel immer tiefer, auf der anderen Seite zeigen operative Erfolge im Cloud-Geschäft die fundamentale Stärke des Unternehmens.

Die entscheidende Frage für Anleger: Setzen sich langfristig die Fundamentaldaten durch - oder behalten die technischen Verkäufer die Oberhand? Der Kampf um die 200-Euro-Marke könnte hier zur Richtungsentscheidung werden.

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