Verdoppelter Gewinn, 9 Prozent Umsatzwachstum, Cloud-Boom mit 28 Prozent Plus – und trotzdem stürzt die SAP-Aktie ab? Was nach einem klassischen Börsenparadox klingt, offenbart die hohen Erwartungen der Anleger an Europas wertvollsten Softwarekonzern. Während die Fundamentaldaten glänzen, kämpft der Kurs mit einer kritischen charttechnischen Marke. Kann SAP die Wende schaffen?

Cloud-Wachstum beeindruckt, Börse bleibt kalt

Die Zahlen zum zweiten Quartal hätten eigentlich für Jubelstürme sorgen müssen. SAP meldete einen Nettogewinn, der sich nahezu verdoppelte, während der Umsatz auf über 9 Milliarden Euro kletterte. Das Cloud-Geschäft, die Zukunft des Konzerns, legte währungsbereinigt um satte 28 Prozent zu.

Besonders stark entwickelte sich die Cloud-ERP-Suite mit einem Wachstum von 30 Prozent. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass SAPs Transformation vom traditionellen Softwarehaus zum Cloud-Anbieter Fahrt aufnimmt.

Doch die Börse honorierte diese Erfolge nicht. Im Gegenteil: Die Aktie geriet unter Verkaufsdruck, weil die Umsatzerwartungen knapp verfehlt wurden und das Management auf eine Anhebung der Jahresprognose verzichtete.

Kritischer Chartbereich: Die 200-Tage-Linie entscheidet

Charttechnisch steht SAP an einer Weggabelung. Die Aktie testet intensiv die 200-Tage-Linie – jene Marke, die als Gradmesser für den langfristigen Trend gilt. Ein nachhaltiger Bruch dieser Unterstützung würde das technische Bild deutlich eintrüben und weiteres Abwärtspotenzial freisetzen.

Die entscheidende Frage: Können die Bullen diese wichtige Marke verteidigen? Ein Scheitern würde einen klaren Abwärtstrend signalisieren, während eine erfolgreiche Verteidigung den Weg zurück zum Rekordhoch ebnen könnte.

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Analysten bleiben optimistisch trotz Rückschlag

Die Expertenmeinungen zeigen sich trotz der jüngsten Kursschwäche weiterhin zuversichtlich:

  • Jefferies hält an der "Buy"-Empfehlung mit Kursziel 290 Euro fest
  • Analystenkonsens sieht die Aktie bei 287 bis 290 Euro fair bewertet
  • Weitere Häuser wie Deutsche Bank und UBS peilen Ziele zwischen 270 und 310 Euro an

Diese Einschätzungen implizieren ein deutliches Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Niveau und unterstreichen das Vertrauen in die langfristige Wachstumsstory.

KI-Partnerschaft als strategischer Trumpf

Während sich Anleger über die kurzfristige Entwicklung den Kopf zerbrechen, schmiedet SAP bereits Pläne für die Zukunft. Die vertiefte Kooperation mit NVIDIA soll generative KI-Funktionen direkt in die SAP-Software integrieren.

Dieser Schachzug zielt auf sensible Branchen wie Gesundheitswesen und öffentliche Verwaltung ab, die KI-Anwendungen sicher in ihren eigenen Umgebungen betreiben wollen. SAP positioniert sich damit als führender Anbieter für Unternehmens-KI und erschließt neue, margenstarke Geschäftsfelder.

Die Frage bleibt: Reichen diese strategischen Weichenstellungen aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und die charttechnische Hürde zu überwinden?

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