Die SAP-Aktie hat nach den Quartalszahlen eine wahre Achterbahnfahrt hingelegt. Zunächst ging es um bis zu 3 Prozent nach oben, dann folgte der Absturz ins Minus, bevor sich das Papier schließlich mit einem Plus von 2,2 Prozent bei 242 Euro stabilisierte. Die Anleger taten sich schwer mit der Einordnung der Geschäftssignale aus Walldorf.

Cloud-Prognose gekappt - Management bleibt optimistisch

Der Softwareriese wurde vorsichtiger bei seinen Zielen für das Cloud-Wachstum. Statt der ursprünglich anvisierten Bandbreite von 26 bis 28 Prozent erwartet SAP nun nur noch ein Wachstum am unteren Ende dieser Spanne. Im dritten Quartal legte der Cloud-Umsatz um 22 Prozent auf 5,29 Milliarden Euro zu - weniger als Analysten erwartet hatten.

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Verantwortlich für die Zurückhaltung: US-Behörden und Industriefirmen zeigten sich zögerlicher bei neuen Vertragsabschlüssen. Finanzchef Dominik Asam verwies auf ein "unsicheres gesamtwirtschaftliches Umfeld". Zusätzlich bremste der schwache Dollar das Wachstum um 5 Prozentpunkte.

CEO Christian Klein wollte dennoch größere Sorgen zerstreuen. Die Pipeline für das vierte Quartal sehe gut aus, das Geschäft mit öffentlichen Kunden in den USA ziehe bereits wieder an. Bis 2027 soll sich das Umsatzwachstum sogar beschleunigen.

Analysten sehen Lichtblicke

Trotz der Prognosesenkung zogen die Experten ein positives Fazit. Der Current Cloud Backlog - die vertraglich zugesicherten Cloud-Erlöse der kommenden zwölf Monate - lag am oberen Ende der Markterwartungen. Deutsche-Bank-Analyst Johannes Schaller sah die Resultate "besser als befürchtet" und stuft die Aktie als Kaufgelegenheit ein.

Jefferies-Experte Charles Brennan attestierte dem Management einen verbesserten Ton im Vergleich zum Sommer. Nicolas David von Oddo BHF hob sogar sein Kursziel auf 292 Euro an und erwartet eine Cloud-Belebung ab 2026.

Operative Stärke trotz Cloud-Schwäche

Beim operativen Ergebnis zeigte sich SAP zuversichtlicher. Das bereinigte EBIT soll nun am oberen Ende der Bandbreite von 26 bis 30 Prozent Plus landen. Im dritten Quartal stieg es bereits um 14 Prozent auf 2,57 Milliarden Euro - mehr als erwartet.

Auch der Free Cashflow wird nach oben korrigiert: Statt der ursprünglich geplanten 8 Milliarden Euro sollen es nun 8,0 bis 8,2 Milliarden werden. Der Gesamtumsatz kletterte um 7 Prozent auf 9,08 Milliarden Euro, der Nettogewinn schnellte um 42 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro nach oben.

Das Rekordhoch vom Februar bei über 283 Euro bleibt für die SAP-Aktie vorerst außer Reichweite. Doch die Analysten-Stimmen lassen hoffen: Ab 2026 könnte das Cloud-Geschäft wieder Fahrt aufnehmen.

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