RWE zieht den Stecker. Der Essener Energieriese steigt aus dem geplanten Wasserstoff-Großprojekt in Namibia aus und lässt damit eine der ambitioniertesten Hoffnungen der Energiewende platzen. Was nach einem Milliarden-Deal aussah, entpuppt sich nun als Luftnummer.

Die Nachfrage nach grünem Wasserstoff entwickelt sich in Europa deutlich langsamer als erwartet – so die nüchterne Begründung des Konzerns. Bereits Ende 2023 hatte RWE entsprechende Projekte auf den Prüfstand gestellt. Das Namibia-Vorhaben fiel dabei durch.

Millionen-Deal geplatzt

2022 hatte RWE noch große Töne gespuckt. Gemeinsam mit dem Konsortium Hyphen Hydrogen Energy sollten ab 2027 jährlich bis zu 300.000 Tonnen grünes Ammoniak aus der namibischen Wüste nach Deutschland verschifft werden. Das Gesamtvolumen des Projekts: eine Million Tonnen pro Jahr.

Die Idee klang bestechend einfach. In Namibia fallen Windstrom und Sonnenenergie quasi kostenlos vom Himmel. Per Elektrolyse sollte daraus Wasserstoff entstehen, der als Ammoniak transportfähig gemacht wird. Deutschland hätte seine Abhängigkeit von fossilen Importen reduziert.

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Realität holt Träumer ein

Doch zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine gewaltige Lücke. Die europäische Wasserstoff-Nachfrage kommt nicht in Fahrt. Industriekunden zögern bei Investitionen, die Infrastruktur fehlt, die Kosten bleiben hoch.

Für RWE ist der Rückzug ein herber Rückschlag. Der Konzern hatte sich als Wasserstoff-Pionier positioniert und wollte von der grünen Transformation profitieren. Stattdessen muss das Management erklären, warum die Zukunftstechnologie doch nicht so zukunftsträchtig ist.

Die Aktie reagierte verhalten auf die Nachricht und gab leicht nach. Anleger dürften sich fragen, ob RWE seine Wasserstoff-Strategie grundsätzlich überdenken muss. Das Namibia-Aus könnte nur der Anfang einer größeren Korrektur sein.

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