Robinhood liefert neuerdings Bargeld bis an die Haustür – doch statt Beifall gab es an der Börse einen Kursrutsch von über fünf Prozent. Während das Fintech mit immer neuen Ideen seine Abhängigkeit vom reinen Trading-Geschäft reduzieren will, scheinen Anleger skeptisch zu bleiben. Was steckt hinter der Kursschwäche – und kann die Expansionsstrategie überzeugen?

Gopuff-Deal: Banking für die Couch

Am Montag startete Robinhood eine ungewöhnliche Kooperation: Gemeinsam mit dem Lieferdienst Gopuff können Kunden sich Bargeld direkt nach Hause bestellen. Zunächst in New York verfügbar, richtet sich der Service an Robinhood-Gold-Abonnenten, die monatlich mindestens 1.000 Dollar an Direktüberweisungen erhalten. Die Idee: Eine bequeme Alternative zum Geldautomaten – gegen Gebühr.

Der Schritt ist Teil einer umfassenderen Offensive. Robinhood baut sein Ökosystem konsequent aus, weg vom reinen Broker hin zur Vollbank. Zuletzt kamen Vermögensverwaltungsprodukte über „Robinhood Strategies", rabattierte Hypotheken und ein Hub für Vorhersagemärkte hinzu. All das soll die Gold-Mitgliedschaft attraktiver machen und Kunden enger an die Plattform binden.

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Krypto-Flaute bremst Euphorie

Doch die Börse honorierte die Neuigkeit nicht. Mit einem Minus von 5,3 Prozent auf knapp 116 Dollar rutschte die Aktie deutlich ab – trotz eines Handelsvolumens von fast 40 Millionen Aktien. Ein Grund dürfte die jüngste Schwäche am Kryptomarkt sein. Robinhood erzielt einen erheblichen Teil seiner Erlöse aus Krypto-Transaktionen, und Turbulenzen in diesem Segment belasten traditionell die Stimmung.

Hinzu kommen Signale aus dem Unternehmen selbst: In den vergangenen Monaten verkauften Führungskräfte größere Aktienpakete – ein Indikator, den Investoren oft argwöhnisch beobachten. Zwar zeigte der Quartalsbericht Anfang November solides Wachstum im Jahresvergleich, doch die Reaktion auf aktuelle Entwicklungen deutet auf Unsicherheit hin.

Diversifikation auf dem Prüfstand

Für Robinhood ist die Diversifikationsstrategie entscheidend. Der klassische Handel mit Aktien und Optionen bringt zwar Masse, aber volatilere Margen. Die Transformation zum Allround-Finanzdienstleister soll stabilere Einnahmequellen schaffen. Ob Bargeld-Lieferung, Vermögensverwaltung oder Banking-Features – jede Innovation ist ein Baustein in diesem Plan.

Doch der Markt scheint abzuwarten. Nach einem fulminanten Jahresanstieg von über 200 Prozent hat die Aktie zuletzt Federn gelassen. Ob Robinhood mit seinen neuen Services wirklich die Wende vom Trading-Broker zur Finanz-Plattform schafft, muss sich erst noch zeigen.

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