Robinhood Aktie: Altlasten kehren zurück

Ein US-Berufungsgericht hat eine Klage von Investoren gegen Robinhood wiederbelebt – und damit ein heikles Kapitel aus der Börsengang-Zeit von 2021 erneut aufgeschlagen. Die Vorwürfe wiegen schwer: Das Fintech-Unternehmen soll wichtige Informationen über schwächelnde Nutzerzahlen und Umsatztrends vor dem IPO verschwiegen haben. Während Robinhood längst neue Geschäftsfelder erschließt, droht nun juristischer Gegenwind aus der Vergangenheit.
Gericht kippt ursprüngliche Entscheidung
Das neunte Berufungsgericht der USA hob am Mittwoch die Abweisung der Investorenklage durch eine niedrigere Instanz auf. Der Grund: Das Bezirksgericht habe den falschen rechtlichen Maßstab angewendet. Die Kläger werfen Robinhood vor, in den Börsengangsunterlagen verschwiegen zu haben, dass wichtige Leistungskennzahlen und Umsätze bereits vor dem IPO im Juli 2021 rückläufig waren.
Der Fall muss nun erneut vor dem Bezirksgericht verhandelt werden. Dort wird entschieden, ob Robinhood verpflichtet gewesen wäre, die schwächelnden Zwischenergebnisse offenzulegen. Als das Unternehmen später tatsächlich sinkende Zahlen für das dritte Quartal 2021 meldete, brach der Aktienkurs ein.
Verschärfte Konkurrenz im Wettmarkt
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Zeitgleich erhält Robinhood Konkurrenz in einem seiner neuen Geschäftsfelder. Die US-Rohstoff-Futures-Handelskommission (CFTC) erteilte am Mittwoch der Plattform Polymarket die Genehmigung, ihre Prognose-Märkte wieder in den USA zu betreiben. Damit legitimiert die Behörde einen wichtigen Konkurrenten in einem Segment, in dem Robinhood erst kürzlich eigene Event-Kontrakte gestartet hat.
Wachstum trotz rechtlicher Schatten
Operativ läuft es für Robinhood deutlich besser als zur IPO-Zeit. Die jüngsten Quartalszahlen vom 30. Juli zeigten kräftiges Wachstum bei Umsatz und Gewinn – beide Werte übertrafen die Analystenschätzungen. Mit der Übernahme der Krypto-Börse Bitstamp im Juni 2025 hat das Unternehmen seine Expansion vorangetrieben.
Doch die wiederbelebte Klage bringt Unsicherheit zurück. Während Analysten die Aktie mehrheitlich weiter positiv bewerten, bleibt abzuwarten, welche finanziellen Folgen das Gerichtsverfahren haben könnte. Die nächsten Quartalszahlen werden für Ende Oktober erwartet – dann dürfte sich zeigen, ob die rechtlichen Altlasten das operative Geschäft belasten.
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