Während die Konkurrenz noch über Strategien diskutiert, legt Deutschlands Rüstungsprimus bereits Fakten auf den Tisch. Die Eröffnung des neuen Munitionswerks in Unterlüß markiert den Startschuss für die ambitioniertesten Wachstumspläne der Unternehmensgeschichte.

Das neue Werk soll bis 2027 jährlich 350.000 Artilleriegeschosse des Kalibers 155 Millimeter produzieren. Zusammen mit anderen Standorten plant der Konzern eine Verdopplung der Munitionsproduktion auf 1,5 Millionen Schuss jährlich. Bei der Einweihung am 28. August führte CEO Armin Papperger höchste Politprominenz durch die Anlage - darunter Verteidigungsminister Boris Pistorius, Finanzminister Lars Klingbeil und NATO-Generalsekretär Mark Rutte.

Die Investitionssumme von 500 Millionen Euro für das Munitionswerk und eine zusätzliche Raketenmotoren-Fabrik untermauert die Risikobereitschaft der Düsseldorfer. Papperger investierte ohne feste Aufträge und vertraute lediglich auf mündliche Zusagen aus dem Verteidigungsministerium.

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Lockheed Martin setzt auf deutsche Präzision

Doch das ist erst der Anfang. Der US-Rüstungsriese Lockheed Martin plant, hochmoderne ATACMS- und Hellfire-Raketen in Deutschland fertigen zu lassen. Das neue Unterlüß-Werk soll dabei als Produktionsstätte dienen. Dennis Göge, Europachef von Lockheed Martin, bestätigte bereits laufende Verhandlungen über die zusätzliche Fertigung.

Die Partnerschaft zwischen den Konzernen wächst stetig. Bereits jetzt produziert die Waffenschmiede Rumpfteile für den F-35-Tarnkappenbomber. Im April vereinbarten beide Unternehmen die Schaffung eines "europäischen Kompetenzzentrums für Raketen und Flugkörper".

Griff nach der Meeresherrschaft?

Gleichzeitig bahnt sich ein strategischer Coup an. Branchenkreise berichten von Übernahmegesprächen mit Naval Vessels Lürssen (NVL), dem Militärbereich der traditionsreichen Werft. Die Lürssen-Familie möchte sich von den Militärwerften in Hamburg, Wilhelmshaven und Wolgast trennen und sich auf Luxusjachten konzentrieren.

Ein solcher Deal würde Rheinmetall erstmals in den Marineschiffbau katapultieren und die Konsolidierung der deutschen Rüstungsbranche beschleunigen. Der Aufsichtsrat soll sich in den kommenden Wochen mit der Transaktion befassen.

Trotz der spektakulären Nachrichten reagierte die Aktie verhalten. Der Kurs bewegte sich bei rund 1.635 Euro seitwärts. Offenbar haben Anleger die Expansionspläne bereits eingepreist - oder sie warten auf konkrete Auftragszahlen aus den neuen Geschäftsfeldern.

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