Rheinmetall-Aktie: Ganz heiße Nachricht!

Rheinmetall arbeitete sich am Donnerstag nur mühsam weiter. Aktuell bleibt die Aktie bei rund 1.530 Euro hängen. Kein Drama, mag man meinen. Denn die Aktie ist immerhin über dem roten Bereich oder der charttechnischen Todeszone von weniger als 1.500 Euro angesiedelt. Sie schaffte es, sich wieder deutlich weiter oben festzusetzen als zur jüngsten größten Schwächephase. Viele Marktbeobachter achten auf diese Marke, weil sie seit Monaten als zentrale Orientierung dient. Ein Aufwärtstrend liegt dennoch auch formal noch nicht vor. Aber: Die Chancen werden nun deutlich besser als zuvor sein.

Rheinmetall: Politik und Marketing

Das Umfeld, in dem sich die Aktie bewegt, bleibt stark von politischen Entwicklungen dominiert. Die Diskussionen über mögliche Friedensverhandlungen in der Ukraine erzeugten an den Börsen zuletzt eine Welle großer Nervosität. Händler reagierten aus ihrer Sicht nachvollziehbar, weil sie offenbar den Eindruck gewinnen konnten, dass ein möglicher diplomatischer Durchbruch die Nachfrage nach militärischen Gütern dämpfen könnte. Besonders Rheinmetall, als eines der führenden Unternehmen im europäischen Verteidigungssektor, geriet dadurch in den Blickpunkt.

Doch diese Erwartung ergibt nur einen Teil des Bildes. In Deutschland laufen parallel Debatten, die auf eine völlig andere Richtung hindeuten. Das Verteidigungsministerium weist seit Monaten darauf hin, dass die militärische Ausstattung des Landes eine grundlegende Erneuerung benötigt. Der Minister erklärte zudem, dass die Trennung zwischen Fahrzeugbau und Rüstungsanwendungen in der Zukunft keine Rolle mehr spielen müsse.

Zyniker sagen, Deutschland stellt auf die Kriegswirtschaft um. Das kann ein echtes Signal in Richtung von größeren Volumina sein. Rheinmetall würde in einer „Kriegswirtschaft“ sicher höhere Umsätze erreichen. Die Unternehmung geht von einer Verfünffachung bis 2030 aus! Vielleicht auch deshalb kaufte nun auch der CEO noch einmal für 300.000 Euro Rheinmetall-Aktien.