Red Cat Aktie: Gegenwind

Red Cat läuft dem Markt hinterher. Während der Dow Jones am Mittwoch dank der Zinssenkung der Fed um 1,1 Prozent zulegte, verlor die Aktie des Drohnenherstellers 2,67 Prozent und schloss bei 8,38 Dollar. Ein auffälliges Detail: Die Kosten für Leerverkäufe der Aktie stiegen am selben Tag um 0,80 Prozentpunkte auf 4,53 Prozent – einer der stärksten Anstiege unter liquiden Titeln mit Optionen.

Steigende Leihkosten signalisieren Druck

Die höheren Leihkosten deuten auf eine erhöhte Nachfrage von Leerverkäufern oder eine Verknappung verfügbarer Aktien im Verleihmarkt hin. Beides kann zusätzlichen Druck auf den Kurs ausüben. Dass dieser Anstieg ausgerechnet in eine Phase fällt, in der das Unternehmen aktiv kommuniziert, ist bemerkenswert. Am 10. Dezember präsentierte sich das Management auf der H.C. Wainwright AeroNext Virtual Conference.

Parallel dazu läuft eine Neuordnung der Führungsebene. Christian Ericson wechselte vom CFO zum Chief Operating Officer, während Christian Morrison die Position des neuen Finanzchefs übernahm. Die Ankündigung erfolgte Anfang Dezember.

Wachstumszahlen ohne Kurswirkung

Die operative Entwicklung zeigt ein anderes Bild. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025, das am 30. September endete, steigerte Red Cat den Umsatz um 646 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende vierte Quartal prognostiziert das Unternehmen ein Plus von 1.455 Prozent. Northland Securities bestätigte am 6. Dezember die Kaufempfehlung für die Aktie.

Die Diskrepanz zwischen den massiven Wachstumsraten und der aktuellen Kursschwäche bleibt vorerst ungelöst. Am 12. Dezember dürfte sich zeigen, ob sich die Bewegungen der Vorwoche als Konsolidierung oder als Beginn einer tiefergehenden Korrektur entpuppen.