Yuki Tsunoda und Isack Hadjar müssen den Grand Prix von Kanada (Sonntag, 20 Uhr im LIVE-Ticker >>>) von weiter hinten in Angriff nehmen. Tsunoda bekommt zehn extra Startplätze aufgebrummt, da er im dritten Freien Training Oscar Piastri bei roter Flagge überholt hat. "Ich weiß nicht, was sie von mir wollen", zeigte der Red-Bull-Pilot nach dem Qualifying am Samstag keinerlei Verständnis für die Entscheidung der FIA-Stewards. Piastri hatte in der vorangehenden Runde einen Reifenschaden erlitten und war mit 86 km/h entsprechend langsam unterwegs. Tsunoda überholte den WM-Führenden mit 171 km/h. Der Japaner betonte: "Das ist die Hälfte der Geschwindigkeit, die wir normalerweise fahren und ich bekomme eine Strafe von zehn Plätzen. Das ist lächerlich." Laut den Stewards hatte Piastri zwar ein offensichtliches Problem, sei aber nicht "mit einer solchen Geschwindigkeit" unterwegs gewesen, dass es Tsunoda nicht möglich gewesen wäre, ihm in einem sicheren Abstand zu folgen. Tsunoda muss nach Platz 11 im Qualifying somit von der letzten Startposition ins Rennen gehen. Drei Startplätze zurück für Hadjar Für Hadjar geht es nach einem Vergehen gegen Carlos Sainz im ersten Qualifying-Segment um drei Plätze zurück. Der Rookie aus Frankreich hatte den Williams-Routinier auf dessen letzter Runde in der Bremszone vor Kurve 6 eindeutig behindert. Der Spanier verlor dadurch wertvolle Zeit und landete nur auf der 17. Position, bedingt durch Tsunodas Strafe geht er von Rang 16 ins Rennen. Sein Team hätte ihm mitgeteilt, dass Sainz seine Runde abgebrochen hätte, erklärte Hadjar. Er muss nun von Rang 12 starten. "Ich behindere nie jemanden, nicht einmal im Training, es war eine komplette Fehlkommunikation. Mir tut es leid! Es ist schade, es hat sein Qualifying ruiniert. Und wahrscheinlich auch ein wenig meins."