Ein Investmentvehikel, das fast zwei Drittel unter seinem eigentlichen Wert gehandelt wird - das klingt nach der Chance des Jahres oder nach einem fundamentalen Problem. Bei Prospect Capital Corporation (PSEC), einem bedeutenden Player im mittelständischen Privatkreditgeschäft, scheint der Markt ein vernichtendes Urteil gefällt zu haben. Doch während der Kurs auf Talfahrt geht, zeigen Insiderekorde und strategische Weichenstellungen ein ganz anderes Bild. Wer hat recht?

Massive Unterbewertung alarmiert Investoren

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit einem Kurs von rund 2,44 Euro notiert die Aktie aktuell etwa 63 Prozent unter dem Nettoinventarwert von 7,84 Euro pro Share. Diese gewaltige Diskrepanz signalisiert tiefes Misstrauen der Märkte gegenüber den bilanzierten Vermögenswerten des Business Development Company (BDC). Seit Jahresanfang hat der Titel bereits über 42 Prozent an Wert verloren und nähert sich bedenklich seinem 52-Wochen-Tief von 2,39 Euro.

Strategische Neuausrichtung zeigt Wirkung

Doch hinter den Kulissen vollzieht Prospect Capital einen bemerkenswerten Wandel. Das Unternehmen hat seine Investmentstrategie fundamental überarbeitet und setzt nun deutlich stärker auf qualitativ hochwertige Sicherheiten:

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Prospect Capital?

  • Erstplatzierten Senior Secure Loans machen jetzt 64,9 Prozent des Portfolios aus
  • Subordinierte strukturierte Noten wurden auf nur noch 5,8 Prozent reduziert
  • Verschuldungsgrad verbesserte sich auf 28,1 Prozent (von 29,7 Prozent im Vorquartal)

Diese Verschiebung hin zu weniger riskanten Assets deutet auf ein diszipliniertes Risikomanagement hin - besonders bemerkenswert in der aktuellen Wirtschaftslage.

Insiderekorde sprechen eigene Sprache

Während der Markt zögert, zeigt CEO John F. Barry enormes Vertrauen in sein Unternehmen. Innerhalb der letzten sechs Monate kaufte der Vorstandsvorsitzende schätzungsweise 3,78 Millionen Aktien im Wert von über 15 Millionen Dollar. Diese massive Insider-Käufaktivitität gilt traditionell als starkes Vertrauenssignal.

Auch institutionelle Investoren scheinen die Gelegenheit zu wittern. Kingstone Capital Partners stockte im zweiten Quartal 2025 seine Position um 23,8 Millionen Aktien (75,68 Millionen Dollar) auf, während Marshall Wace, LLP weitere 3,9 Millionen Shares zukaufte.

Dividende und entscheidende Wochen

Trotz der strategischen Neuausrichtung bleibt die Dividende mit 0,045 Euro pro Share deutlich unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 0,1055 Euro. Die eigentliche Bewährungsprobe steht jedoch unmittelbar bevor:

  • 26. August 2025: Veröffentlichung des Geschäftsberichts (Form 10-K) und Quartalszahlen
  • 27. August 2025: Analystenkonferenz um 15:00 Uhr MEZ

Diese Termine werden klären, ob der massive Abschlag am Markt berechtigt ist - oder ob Prospect Capital tatsächlich eine der größten Unterbewertungen im BDC-Sektor darstellt. Die Wette der Insider und Institutionen gegen den Markt könnte sich als genialer Schachzug erweisen.

Prospect Capital-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Prospect Capital-Analyse vom 24. August liefert die Antwort:

Die neusten Prospect Capital-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Prospect Capital-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Prospect Capital: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...