Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 wird zum Schauplatz eines spektakulären Machtkampfes. Die tschechische Investmentgruppe PPF greift nach einem größeren Stück des Kuchens – und stellt damit den bisher dominierenden Großaktionär MediaForEurope (MFE) vor eine heiße Entscheidung. Während die Aktie bereits kräftig zulegte, steht die spannendste Phase möglicherweise noch bevor.

PPF drängt in den Aufsichtsrat – MFE unter Druck

Mit einem klaren Plan tritt PPF an: Die Gruppe will ihre Beteiligung von aktuell 15 Prozent auf knapp unter 30 Prozent ausbauen – und damit bewusst die Schwelle für ein Pflichtangebot umgehen. Das Angebot von 7 Euro je Aktie liegt deutlich über dem impliziten Wert von MFE.

  • Strategisches Ziel: PPF fordert Sitze im Aufsichtsrat, um die Digitalisierung des Konzerns voranzutreiben
  • Reaktion des Managements: ProSiebenSat.1 begrüßt die Pläne und sieht PPF als strategischen Partner
  • Zugzwang für MFE: Die Berlusconi-Gruppe muss nun reagieren, um ihre Führungsposition zu halten

Analysten reagieren – Kursziel angepasst

JPMorgan zog mit dem Markt und erhöhte sein Kursziel von 5,70 auf 7,00 Euro – passend zum PPF-Angebot. Allerdings belässt die Bank die Einstufung auf "Neutral". Die Begründung: Der Übernahmekampf sorge zwar für Kurspotenzial, aber auch für erhöhte Unsicherheit.

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Die Aktie notiert aktuell bei 7,18 Euro und hat allein in den letzten sieben Tagen fast 17 Prozent zugelegt. Seit Jahresanfang summiert sich das Plus auf beachtliche 39 Prozent. Doch der wahre Treiber der jüngsten Rallye ist klar: die Übernahmespekulationen.

Quartalszahlen als nächster Katalysator

Am Donnerstag stehen die Q1-Zahlen an – sie könnten den Machtkampf weiter anheizen. Eine starke operative Performance würde PPF in die Hände spielen, während schwache Zahlen MFE Argumente liefern könnten.

Eines ist sicher: Der Medienkonzern steht an einem Wendepunkt. Ob PPF oder MFE – der Ausgang des Übernahmekampfes wird die Zukunft von ProSiebenSat.1 maßgeblich prägen. Für Anleger bleibt es spannend: Wird das aktuelle Kursniveau zum neuen Fundament – oder gibt es bald ein noch höheres Angebot?

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