Die Familie Berlusconi rüstet auf – und zwar mit voller Kriegskasse. MFE-MediaForEurope hat sich von den eigenen Aktionären grünes Licht für eine Kapitalerhöhung über 173 Millionen Euro geholt. Das Ziel ist klar: Den bereits begonnenen Übernahmekampf um ProSiebenSat.1 mit noch härteren Bandagen zu führen. Was bedeutet das für den deutschen Medienkonzern, der zwischen zwei mächtigen Investoren zerrieben zu werden droht?

Berlusconis Antwort auf tschechische Offensive

Die Kapitalerhöhung ist eine direkte Kampfansage an die tschechische Finanzgruppe PPF. Während PPF mit einem Barangebot von 7,00 Euro je Aktie lockt, setzt MFE auf die Macht des größeren Geldbeutels. Als bereits größter Einzelaktionär von ProSiebenSat.1 verfügt der italienische Medienkonzern nun über die finanziellen Mittel, um seinen Einfluss weiter auszubauen – und das tschechische Gegenangebot zu kontern.

Die Rechnung ist simpel: Wer mehr Aktien sammelt, gewinnt die Kontrolle. Und in diesem Poker um die Macht hat MFE soeben seine Chips verdoppelt.

Management unter Druck: Zwischen den Fronten

Für die Führung von ProSiebenSat.1 wird die Luft immer dünner. Das PPF-Angebot hatte der Vorstand zwar als "finanziell nicht angemessen" bewertet, dennoch eine neutrale Haltung eingenommen – ein Balanceakt, der die Komplexität der Lage verdeutlicht. Durch MFEs Aufrüstung steigt der Druck auf eine strategische Neuausrichtung noch weiter.

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Die Faktenlage im Bieterstreit:

  • MFE-Kriegskasse: 173 Millionen Euro frisches Kapital für den Übernahmekampf
  • PPF-Offensive: Teilangebot von 7,00 Euro je Aktie für Anteilsausbau
  • Management-Dilemma: Neutrale Haltung zwischen zwei dominanten Investoren

Unabhängigkeit auf dem Prüfstand

Was früher als strategische Flexibilität galt, wird heute zur Schwäche. Die bisherige Unabhängigkeit von ProSiebenSat.1 steht stärker denn je auf dem Prüfstand. Beide Kontrahenten – MFE und PPF – streben eine dominante Rolle an, die weit über eine passive Beteiligung hinausgeht.

Der deutsche Medienkonzern wird zum Spielball zweier Finanzgiganten, die ihre eigenen Vorstellungen von der Zukunft der Medienlandschaft durchsetzen wollen. Für Anleger bedeutet das: Der Ausgang dieses Machtkampfs wird die Aktie noch lange bewegen.

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