Procter & Gamble gerät ins Visier skeptischer Investoren. Während der Konsumgüter-Riese auf den ersten Blick solide Quartalszahlen lieferte, ziehen sich große institutionelle Investoren massiv aus der Aktie zurück. Was wissen sie, was andere noch übersehen?

Großinvestoren verkaufen drastisch

Die jüngsten Meldungen an die US-Börsenaufsicht SEC zeichnen ein eindeutiges Bild: World Equity Group Inc. reduzierte seine Beteiligung um beachtliche 46,1% und verkaufte 9.595 Aktien. Auch CCG Wealth Management LLC trennte sich von einem Drittel seiner Position und stieß 7.984 Papiere ab.

Solche koordinierten Bewegungen sind selten zufällig. Wenn mehrere institutionelle Anleger gleichzeitig ihre Positionen kappen, deutet das oft auf eine grundlegende Neubewertung der Geschäftsaussichten hin.

Schönfärberei bei den Zahlen?

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Ein Blick auf die Quartalsergebnisse enthüllt mögliche Gründe für die Skepsis. Zwar übertraf Procter & Gamble mit einem Gewinn je Aktie von 1,54 Dollar die Analystenschätzung von 1,53 Dollar knapp. Doch beim Umsatz klaffte eine empfindliche Lücke: 19,78 Milliarden Dollar statt der erwarteten 20,42 Milliarden Dollar.

Besonders brisant: Die Erlöse schrumpften gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,1%. Während Finanzvorstände gerne auf bereinigte Gewinne verweisen, interessieren sich professionelle Investoren vor allem für eine Kennzahl: das Umsatzwachstum. Und hier schwächelt der Konzern offensichtlich stärker als erwartet.

Die institutionelle Abkehr könnte erst der Anfang sein, wenn sich die Schwäche im Kerngeschäft fortsetzt.

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