
PNE Aktie: Dividendenregen mit Schönheitsfehler?
13.05.2025 | 16:10
Der Windpark-Projektierer PNE bescherte seinen Anteilseignern auf der Hauptversammlung am 13. Mai 2025 erfreuliche Nachrichten in Form einer Dividendenzahlung. Doch während die Aktionäre einer Ausschüttung von insgesamt 0,08 Euro je Aktie zustimmten – bestehend aus 0,04 Euro regulärer Dividende und weiteren 0,04 Euro als Sonderdividende – gab es auch einen Wermutstropfen. Ein wichtiger Antrag des Managements fand nicht die nötige Zustimmung. Was bedeutet das für die Aktie, und wie fügt sich das ins aktuelle Bild?
Hauptversammlung: Jubel und ein kleiner Dämpfer
Neben der beschlossenen Gewinnausschüttung wurden Vorstand und Aufsichtsrat erwartungsgemäß entlastet und Dirk Simons fand durch Wahl der Aktionäre seinen Platz im Kontrollgremium. Auch der Vergütungsbericht und die erneute Bestellung der KPMG als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2025 stießen auf breite Zustimmung.Doch die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals, ein Instrument, das dem Unternehmen mehr finanzielle Flexibilität für zukünftige Investitionen oder Übernahmen verschafft hätte, scheiterte an der erforderlichen 75-Prozent-Mehrheit. Ein Punkt, der durchaus für Diskussionsstoff sorgen könnte.
Träger Start ins Jahr – Analysten gespalten
Abseits der Hauptversammlung offenbarte ein Blick auf das erste Quartal 2025 ein eher durchwachsenes Bild. Die Gesamtleistung lag mit 55,7 Millionen Euro zwar annähernd auf dem Niveau des Vorjahres, doch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach um deutliche 58 Prozent auf 3,6 Millionen Euro ein. Grund hierfür war laut SMC-Research vor allem ein schwaches Windaufkommen. Infolgedessen sanken die margenstarken Einnahmen aus der Stromerzeugung um 22 Prozent auf 19,7 Millionen Euro, und das, obwohl die Erzeugungskapazitäten eigentlich erhöht wurden. Zudem blieben Projektverkäufe im ersten Jahresviertel aus.
Trotz dieses verhaltenen Auftakts zeigt sich das PNE-Management zuversichtlich, die Jahresprognose eines EBITDA zwischen 70 und 110 Millionen Euro zu erreichen. Man setzt auf anstehende Projektveräußerungen und Meilensteinzahlungen, insbesondere im zweiten Halbjahr.Die Analysten von SMC-Research teilen diesen Optimismus im Kern und sehen die Guidance als machbar an, haben ihre eigene EBITDA-Schätzung für 2025 aber geringfügig auf 83,5 Millionen Euro gesenkt. Interessanterweise wurde das Kursziel aufgrund von Diskontierungseffekten leicht auf 16,20 Euro angehoben. Dennoch stufen die Experten die Aktie nach der jüngsten positiven Kursentwicklung von "Buy" auf "Hold" zurück, da sie nur noch ein überschaubares Aufwärtspotenzial von rund 9 Prozent sehen.
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Ganz anders die Einschätzung bei Warburg Research: Trotz der schwachen Erlöse im Windsegment im ersten Quartal und einer deswegen reduzierten Schätzung für Umsatz, EBITDA sowie EBIT hält Analyst Jan Bauer an seinem "Buy"-Rating fest. Das Kursziel von 23,80 Euro wurde ebenfalls am 13. Mai 2025 bestätigt. Das signalisiert deutlich mehr Zutrauen in die Aktie.
Was sagt der Chef zur Großwetterlage?
PNE-Vorstandsvorsitzender Heiko Wuttke blickte auf der Hauptversammlung optimistisch in die Zukunft und verwies auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2024. Er sieht derzeit auch keine Anzeichen dafür, dass die neue Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien bremsen würde. Vielmehr werde das Thema Versorgungssicherheit, verbunden mit dem notwendigen Netzausbau, an Bedeutung gewinnen – eine Entwicklung, mit der PNE nach eigenen Angaben gut umgehen könne.
Die kommenden Monate werden also zeigen müssen, ob PNE den Schalter umlegen und die Erwartungen für das Gesamtjahr erfüllen kann. Die Diskrepanz in den Analystenbewertungen und das gescheiterte Genehmigte Kapital dürften die Aktie vorerst weiter spannend halten.
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