Plug Power arbeitet sich mit neuen Projekten in Luft- und Rechenzentren vor, gleichzeitig ziehen sich wichtige Institutionelle teils zurück. Zwischen NASA-Vertrag, Liquiditätsdruck und Umschichtung großer Investoren entsteht ein Spannungsfeld, das die Aktie weiter schwankungsanfällig macht. Entscheidend ist nun, ob die strategische Neuausrichtung reicht, um das Vertrauen des Marktes in das Geschäftsmodell zu stabilisieren.

NASA-Vertrag und Rechenzentren als strategische Hebel

Auf der operativen Seite meldet Plug Power zwei zentrale Fortschritte. Zum einen hat das Unternehmen einen Liefervertrag mit der US-Raumfahrtbehörde NASA für flüssigen Wasserstoff abgeschlossen. Das Abkommen umfasst bis zu 218.000 Kilogramm Flüssigwasserstoff mit einem Volumen von bis zu 2,8 Millionen US-Dollar. Finanziell ist das eher ein kleiner Posten, strategisch aber wichtig: Der Deal gilt als Eintrittskarte in den Luft- und Raumfahrtbereich und als Bestätigung für die eingesetzte Kryotechnologie.

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Parallel treibt Plug Power die Ausrichtung auf Stromlösungen für Rechenzentren voran. Das Management hat eine Absichtserklärung (Letter of Intent) zur Monetarisierung von Strombezugsrechten bestätigt. Aus diesem Schritt sollen mehr als 275 Millionen US-Dollar an Liquidität zufließen. Hintergrund ist der Trend, dass Betreiber großer, KI-getriebener Rechenzentren zunehmend auf eigene, verlässliche Energiequellen setzen – ein Markt, der als margenstärker und konjunkturunabhängiger gilt als viele klassische Wasserstoffanwendungen.

Institutionelle ziehen teilweise Geld ab

Den positiven Strategie-News steht spürbarer Verkaufsdruck von institutioneller Seite gegenüber. So hat Vontobel Holding Ltd. im dritten Quartal 2025 seine Position in Plug Power deutlich reduziert. Der Vermögensverwalter trennte sich von 774.456 Aktien und baute das Engagement damit um rund 20 % ab. Vontobel hält nun etwa 3,10 Millionen Plug-Power-Aktien im Wert von 7,23 Millionen US-Dollar.

Daten zum dritten Quartal zeigen zudem ein gespaltenes Bild im institutionellen Aktionariat: 191 Investoren reduzierten ihre Positionen, 216 bauten sie aus. Das unterstreicht, wie umstritten die Frage ist, ob der aktuelle Kurs bereits einen tragfähigen Boden darstellt oder ob weitere Rückschläge drohen, falls die operative Umsetzung hinter den Ankündigungen zurückbleibt.

Finanzlage: Wachstum mit hohem Cashburn

Operativ wächst Plug Power nur leicht, kämpft aber weiter mit einem hohen Mittelabfluss. Im dritten Quartal 2025 erzielte das Unternehmen Erlöse von 177,06 Millionen US-Dollar, ein Plus von 1,91 % im Jahresvergleich. Gleichzeitig lag der Netto-Mittelabfluss aus dem operativen Geschäft bei rund 90 Millionen US-Dollar im Quartal – ein klares Zeichen für anhaltenden Cashburn.

Um den Kapitalbedarf zu decken und bestehende Verbindlichkeiten zu refinanzieren, hat Plug Power eine wandelbare Anleihe im Volumen von 431,25 Millionen US-Dollar mit Fälligkeit 2033 und einem Kupon von 6,75 % begeben. Die geplante Monetarisierung der Stromrechte über 275 Millionen US-Dollar soll zusätzlich helfen, die Liquidität zu sichern und weiteren Verwässerungen über große Kapitalerhöhungen vorzubeugen.

Kursseitig spiegelt sich die Unsicherheit in hoher Volatilität wider. Die Aktie liegt mit einem Schlusskurs von 2,10 US-Dollar rund 40 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von 3,51 US-Dollar, notiert aber deutlich über dem Jahrestief von 0,63 US-Dollar. Auf Sicht von zwölf Monaten ergibt sich trotz der jüngsten Erholung immer noch ein leicht negatives Ergebnis.

Ausblick: Pfad zu positiven Margen im Fokus

Für die nächsten Quartale bleibt ein Punkt zentral: der Weg zu profitablen Margen. Das Management peilt an, in der zweiten Jahreshälfte 2026 auf EBITDAS-Basis in die Gewinnzone zu drehen. Ob dieses Ziel erreichbar ist, hängt unmittelbar davon ab, ob das Unternehmen die Rechenzentrumsstrategie zügig umsetzen und den geplanten Zufluss aus der Monetarisierung der Stromrechte realisieren kann.

Kurzfristig wird der Markt vor allem auf den Abschluss dieses Deals und die nächsten Quartalszahlen achten, um beurteilen zu können, ob sich Liquiditätssituation und Margen wie angekündigt verbessern. Gelingt der Nachweis, dass NASA-Auftrag und Datacenter-Pivot nicht nur Symbolik, sondern belastbare Ergebnisbeiträge bringen, dürfte das Vertrauen in die Story wieder zunehmen; bleiben Fortschritte aus oder verzögern sich, könnte der aktuelle Kursaufschwung rasch unter Druck geraten.

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