Das Wasserstoff-Unternehmen steckt in einem Dilemma: Während die Erlöse steigen, schmilzt das Bargeld dramatisch weg. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen, warum Investoren nervös werden sollten.

Plug Power hat im zweiten Quartal einen Umsatz von 174 Millionen Dollar erwirtschaftet - ein Sprung von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. GenDrive-Brennstoffzellen, GenFuel-Infrastruktur und GenEco-Elektrolyseure trieben das Wachstum voran. Die Bruttomarge verbesserte sich von katastrophalen -92 Prozent auf immer noch negative -31 Prozent.

Bargeld-Verbrauch alarmiert die Märkte

Doch hinter den Umsatzzahlen lauert ein gravierendes Problem: Der Konzern verbrannte in den ersten sechs Monaten 385 Millionen Dollar Cash. Trotz einer Reduzierung des Geldverbrauchs um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr steht das Unternehmen mit nur noch 140 Millionen Dollar Barmitteln am Quartalsende unter enormem Druck.

Bei der aktuellen Verbrennungsrate reichen die Reserven möglicherweise nur noch wenige Quartale. Das Unternehmen musste bereits im März 280 Millionen Dollar durch eine Kapitalerhöhung aufnehmen und sicherte sich im Mai eine besicherte Kreditlinie über 525 Millionen Dollar. Die Profitabilität ist erst für 2028 geplant - eine Ewigkeit in der Finanzwelt.

Analysten zwischen Hoffnung und Realität gespalten

Die Experteneinschätzungen fallen entsprechend unterschiedlich aus. H.C. Wainwright hält an seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 3,00 Dollar fest und verweist auf verbesserte Servicemargen. JPMorgan bleibt neutral, obwohl die Quartalsumsätze die Erwartungen übertrafen.

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BMO Capital wurde konkreter und senkte das Kursziel von 1,10 auf 1,00 Dollar bei gleichzeitigem "Underperform"-Rating. Analyst Ameet Thakkar räumte zwar "gewisse Verbesserungen" ein, sorgt sich aber um den schrumpfenden Bargeldbestand. Die Bandbreite der Kursziele reicht von 0,55 bis 5,00 Dollar - ein Zeichen für die massive Unsicherheit.

Der Aktienkurs reagierte prompt: An der NASDAQ verlor das Papier 2,53 Prozent auf 1,54 Dollar. Die anhaltenden Kapitalerhöhungen haben die Aktionäre bereits stark verwässert und den Kurs unter massiven Druck gesetzt.

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