Plug Power Aktie: Durchbruch gelungen?

Der Wasserstoff-Spezialist Plug Power sorgte zu Wochenbeginn für Aufsehen: Ein einziges Analyst-Upgrade katapultierte die Aktie um rund 7 Prozent nach oben. TD Cowen hob das Kursziel drastisch von 3 auf 4,50 Dollar an – und sieht endlich einen klaren Weg zur Profitabilität. Doch kann das angeschlagene Unternehmen die hochgesteckten Erwartungen erfüllen?

Analysten sehen klaren Wachstumspfad

Die Kursexplosion folgte auf intensive Gespräche zwischen TD Cowen und der Plug Power-Führungsebene, darunter CFO Paul Middleton. Das Management präsentierte eine umfassende Roadmap zur Profitabilität, die auf drei Säulen basiert: aggressive Kostensenkung, operative Skalierung und strategische Preisoptimierung.

Besonders zwei Geschäftsbereiche stehen im Fokus der Analysten als kurzfristige Wachstumsmotoren:

• Elektrolyseure - Anlagen zur Wasserspaltung für die Vor-Ort-Produktion von grünem Wasserstoff
• Materialhandhabungslösungen - Brennstoffzellen-Gabelstapler und Betankungsinfrastruktur

Bewertung deutet auf weiteres Potenzial

TD Cowens Kursziel von 4,50 Dollar basiert auf einem fünffachen Verhältnis von Unternehmenswert zu Umsatz für 2027. Diese Methodik spiegelt erwartete Umsatzsteigerungen und Margeneffekte wider, während das Unternehmen von der Investitions- zur kommerziellen Umsetzungsphase übergeht.

Finanzierung gesichert, Produktion läuft

Plug Power stärkte zuletzt seine Finanzposition erheblich: Eine 370-Millionen-Dollar-Transaktion im Oktober sowie eine 525-Millionen-Dollar-Kreditlinie mit Yorkville Advisors verschafften dem Unternehmen die nötige Liquidität.

Operativ setzt das Unternehmen neue Maßstäbe: Das Georgia-Werk stellte einen US-Produktionsrekord mit hauseigener Elektrolyseur-Technologie auf, während die Louisiana-Anlage mit verbesserten Sicherheitsprotokollen den Betrieb aufnahm.

Risiken bleiben bestehen

Trotz des Optimismus warnt TD Cowen vor Ausführungsrisiken. Skalierungsprobleme, Projektverzögerungen und zunehmender Konkurrenzdruck könnten die Umsatzziele gefährden. Die gesamte Wasserstoff-Industrie kämpft weiterhin mit der kommerziellen Rentabilität – technologische Fortschritte hin oder her.