Einer der prestigeträchtigsten Kunden der Welt, ein offizieller Lieferstart und dennoch flüchten die Anleger. Plug Power versorgt die NASA ab sofort mit flüssigem Wasserstoff – eigentlich eine Nachricht, die für Euphorie sorgen sollte. Doch statt einer Rallye reagiert der Markt eiskalt mit Verkäufen. Was wiegt für die Investoren derzeit schwerer als der operative Durchbruch im Weltraumgeschäft?

Prestige-Erfolg ohne finanzielle Durchschlagskraft

Am Montag startete Plug Power offiziell die Belieferung des Glenn Research Center der NASA. Der Vertrag umfasst bis zu 218.000 Kilogramm flüssigen Wasserstoff und gilt als wichtiger erster Schritt in den Luft- und Raumfahrtsektor. Doch ein Blick auf die Zahlen ernüchtert: Mit einem Volumen von rund 2,8 Millionen US-Dollar ist der Deal im Vergleich zum quartalsweisen Umsatz von etwa 177 Millionen US-Dollar finanziell kaum spürbar.

Das Management feiert den Schritt als strategischen Meilenstein und verweist auf den riesigen Jahresbedarf der NASA. Für die Börse bleibt es jedoch vorerst ein symbolischer Sieg, der die massiven Löcher in der Bilanz nicht stopfen kann.

Angst vor massiver Verwässerung

Der wahre Grund für die schlechte Stimmung liegt in der Furcht vor dem, was am 15. Januar 2026 bevorsteht. Auf der Hauptversammlung sollen die Aktionäre über eine Verdopplung der autorisierten Aktien von 1,5 auf 3,0 Milliarden abstimmen. Dieser Schritt würde dem Unternehmen zwar Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung geben, bedeutet für Altaktionäre jedoch eine drastische Verwässerung ihrer Anteile.

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Zusätzlich verunsichert die jüngste Platzierung von Wandelanleihen, die zwar fast 400 Millionen US-Dollar in die Kassen spülte, aber die Verschuldung weiter erhöht. Die Kombination aus neuen Schulden und drohender Aktienflut drückt die Stimmung massiv. Mit einem aktuellen Kurs von 1,69 € und einem Verlust von über 25 % seit Jahresbeginn spiegelt der Chart dieses tiefe Misstrauen wider.

Wettlauf gegen die Zeit

Die Diskrepanz zwischen operativen Erfolgsmeldungen und dem fallenden Kurs verdeutlicht das Kernproblem: Plug Power kämpft gegen den eigenen Cash-Burn. Einem Quartalsverlust von zuletzt 363 Millionen US-Dollar steht der vergleichsweise winzige NASA-Vertrag gegenüber.

Um die Zeit bis zur geplanten Profitabilität – die das Management erst für Ende 2026 auf EBITDA-Basis in Aussicht stellt – zu überbrücken, muss der Konzern kreativ werden. Neben Kapitalerhöhungen wird nun sogar der Verkauf von Stromrechten geprüft, um Liquidität zu generieren.

Fazit

Der NASA-Vertrag dient als technischer Beweis für die Infrastruktur von Plug Power, doch der Markt fordert längst mehr als nur Machbarkeitsstudien. Investoren wollen Margen und Cashflow sehen. Bis zur entscheidenden Abstimmung im Januar bleibt die Aktie ein hochriskantes Spielball zwischen Überlebenskampf und Zukunftsvision. Kann das Management das Vertrauen zurückgewinnen, oder droht der nächste Ausverkauf?

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