Der KI-Vorreiter Palantir steckt in der Zwickmühle: Trotz bombastischer Quartalszahlen und Rekordauftragseingängen jagt eine spektakuläre Wette des "Big Short"-Investors Michael Burry die Anleger in die Flucht. Kann der Tech-Titel seine hohe Bewertung rechtfertigen oder droht der große Absturz?

Spektakuläre Short-Position belastet Stimmung

Die eigentliche Bombe platze am Freitag: Michael Burry, berühmt geworden durch seine Wetten gegen den US-Immobilienmarkt vor der Finanzkrise, bestätigte eine spektakuläre Optionswette gegen Palantir. Der Investor hält Put-Optionen im Volumen von 9,2 Millionen Dollar, die ihm das Recht geben, Palantir-Aktien bis 2027 zu nur 50 Dollar zu verkaufen - ein klarer Ausdruck seiner Erwartung eines massiven Kursverfalls. Diese Nachricht verstärkte den bereits am Donnerstag eingesetzten Abwärtstrend und trieb die Aktie weiter in die Tiefe.

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Fundamentaldaten versus Bewertungsängste

Die Kursschwäche steht in krassem Gegensatz zur operativen Performance des Unternehmens. Im dritten Quartal legte Palantir beeindruckende Zahlen vor:
- Umsatzwachstum von 63% auf 1,18 Milliarden Dollar
- Rekord-Auftragseingänge von 2,8 Milliarden Dollar (+151%)
- Boomendes US-Commercial-Geschäft mit 121% Wachstum

Doch genau dieser Erfolg wird dem Unternehmen zum Verhängnis: Nach einem Kursanstieg von rund 150% seit Jahresbeginn notiert Palantir mit einem der höchsten Kurs-Umsatz-Verhältnisse im gesamten S&P 500. Viele Anleger nutzten die starken Quartalszahlen für Gewinnmitnahmen - ein klassischer "Buy the rumor, sell the news"-Effekt.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Während Burry auf den großen Crash wettet, setzt Palantir selbst weiter auf Expansion. Das Unternehmen plant "signifikante Investitionen" in Großbritannien, um dort zusätzliche Verteidigungsaufträge zu akquirieren. Die nächsten Quartalszahlen im Februar 2026 werden entscheidend sein: Kann Palantir sein enormes Wachstumstempo beibehalten und die skeptischen Investoren überzeugen - oder gibt Burry mit seiner Wette doch den Ton an?

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