Der österreichische Energieriese hat mit einem strategischen Rundumschlag die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Gleich drei wichtige Ankündigungen innerhalb weniger Wochen zeigen: OMV geht in die Offensive. Doch können die Pläne des Konzerns die Anleger wirklich überzeugen?

Neue Dividendenpolitik: Mehr Cash für Aktionäre

Das Herzstück der Strategie-Offensive ist die komplett überarbeitete Dividendenpolitik. Künftig fließen 50 Prozent der BGI-Dividenden plus 20-30 Prozent des operativen Cashflows direkt zu den Aktionären. Diese Neuausrichtung spiegelt die Integration des Borouge-Chemiegeschäfts wider, das durch die Fusion mit ADNOC entstehen soll.

Bis 2030 peilt der Konzern ehrgeizige Ziele an:
- Clean CCS Operating Result von über 6,5 Milliarden Euro
- Cash Flow aus operativer Tätigkeit von mehr als 6 Milliarden Euro
- Organische Investitionen von rund 2,8 Milliarden Euro pro Jahr

Ein Effizienzprogramm soll bis 2027 zusätzlich mehr als 500 Millionen Euro operativen Cashflow-Impact generieren. Gleichzeitig sind 30 Prozent der Investitionen für nachhaltige Projekte vorgesehen.

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Gemischte Quartalszahlen belasten Stimmung

Während die Strategie langfristig überzeugt, zeigte das jüngste Trading Update für das dritte Quartal eine durchwachsene Entwicklung. Im Energy-Segment stiegen die Verkaufsvolumen zwar auf 306 kboe/d, doch mehrere Faktoren drückten auf die Ergebnisse:

  • Ungünstige Währungsentwicklungen
  • Niedrigere realisierte Gaspreise (27,3 vs. 29,1 EUR/MWh)
  • Eine Abschreibung in Norwegen

Im Chemiegeschäft gingen die Polyolefin-Verkaufsvolumen auf 1,55 Millionen Tonnen zurück. Immerhin: Positive Lagereffekte sollen die negativen Auswirkungen im bereinigten Betriebsergebnis kompensieren. Ein Lichtblick war die deutlich verbesserte Raffinerie-Indikator-Marge in Europa auf 11,54 US-Dollar je Barrel.

Kapitalrückfluss als Vertrauensbeweis

Untermauert wird die strategische Neuausrichtung durch ein konkretes Aktienrückkaufprogramm. Der Vorstand beschloss den Rückkauf von bis zu 1 Million Aktien - etwa 0,31 Prozent des Grundkapitals. Das Programm dient der Erfüllung interner Vergütungsprogramme und unterstreicht den Fokus auf wertorientierte Kapitalallokation.

Die vollständigen Q3-Ergebnisse am 29. Oktober werden zeigen, ob die operative Performance die strategischen Ambitionen trägt. Bis dahin bleibt die Frage: Setzt OMV mit seiner Transformationsstrategie den richtigen Kurs - oder überfordert sich der Konzern im Spannungsfeld zwischen traditioneller Energie und nachhaltiger Zukunft?

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