OMV Aktie: Radikalkur mit Jobkahlschlag

400 Millionen Euro Kosteneinsparungen bis 2027, Stellenabbau im mittleren dreistelligen Bereich – der österreichische Öl- und Gasriese OMV stellt sich für härtere Zeiten auf. Was als Effizienzprogramm verkauft wird, könnte der größte Umbau der Konzerngeschichte werden. Doch reicht die Radikalkur, um im volatilen Energiemarkt zu bestehen?
Harter Schnitt: 400 Millionen Euro müssen weg
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: OMV will bis Ende 2027 insgesamt 400 Millionen Euro an Kosten einsparen. Das ehrgeizige Ziel soll durch eine "umfassende Überprüfung" des Portfolios und eine Neuausrichtung der Unternehmensstruktur erreicht werden.
Im Fokus stehen dabei drei Schlüsselbereiche:
- Digitalisierung und Automatisierung: Künstliche Intelligenz soll manuelle Prozesse ersetzen
- Standardisierung: Einheitliche Abläufe konzernweit
- Strukturreform: Ausbau der "Global Business Services" Organisation
Die Maßnahmen haben jedoch ihren Preis – und den zahlen die Mitarbeiter. Hunderte Arbeitsplätze in Österreich stehen auf der Kippe.
Stellenabbau: Verhandlungen laufen auf Hochtouren
"Mittlerer dreistelliger Bereich" – diese Formulierung lässt aufhorchen. Zwischen 100 und 500 Arbeitsplätze könnten in Österreich wegfallen. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern laufen bereits, das Ergebnis bleibt abzuwarten.
Geopolitische Unsicherheiten zwingen zum Handeln
CEO Alfred Stern macht keinen Hehl aus den Herausforderungen: "In einem herausfordernden Marktumfeld und angesichts geopolitischer Unsicherheiten schaffen wir die Voraussetzungen für die langfristige Resilienz."
Die volatile Energielandschaft, geprägt von schwankenden Rohstoffpreisen und internationalen Spannungen, setzt dem integrierten Öl- und Gaskonzern zu. Bereits die Quartalszahlen des ersten Halbjahrs 2025 zeigten Schwächen in einzelnen Geschäftsbereichen.
Strategie 2030 bleibt auf Kurs – vorerst
Trotz des radikalen Sparkurses hält OMV an der Strategie 2030 fest. Das integrierte Geschäftsmodell in den Bereichen Chemie, Kraftstoffe und Energie soll weiterhin die Basis bilden. Ob diese Ausrichtung angesichts der aktuellen Marktturbulenzen ausreicht, wird sich zeigen.
Die Aktie bewegte sich zuletzt seitwärts und notiert mit über 20 Prozent Plus seit Jahresbeginn noch im grünen Bereich. Doch die wahre Bewährungsprobe kommt erst: Am 29. Oktober stehen die Q3-Zahlen an – dann zeigt sich, ob die Radikalkur erste Früchte trägt.
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