Der Biotech-Konzern Ocugen überrascht mit einem drastischen strategischen Schwenk, der das Unternehmen grundlegend verändern wird. Statt weiter auf eigene Faust zu agieren, fusioniert die hundertprozentige Tochtergesellschaft OrthoCellix mit Carisma Therapeutics – und Ocugen-Aktionäre schauen dabei fast leer aus. Was steckt hinter diesem radikalen Kurswechsel?

Fusion mit Überraschungseffekt

Am 23. Juni 2025 verkündeten die Unternehmen eine Fusion, die es in sich hat: OrthoCellix, bisher vollständig im Besitz von Ocugen, verschmilzt mit Carisma Therapeutics zu einer neuen börsengehandelten Gesellschaft. Das neue Unternehmen wird unter dem Namen OrthoCellix, Inc. firmieren und voraussichtlich noch in der zweiten Jahreshälfte 2025 unter dem Ticker "OCLX" an der Nasdaq starten.

Der Clou dabei: Nach Abschluss der Transaktion werden die bisherigen OrthoCellix-Anteilseigner und neue Investoren rund 90 Prozent der fusionierten Gesellschaft kontrollieren. Für die Carisma-Aktionäre bleiben lediglich zehn Prozent übrig.

25 Millionen Dollar für den Neustart

Parallel zur Fusion plant das neue Unternehmen eine Finanzierungsrunde von mindestens 25 Millionen Dollar. Das frische Kapital soll direkt in eine entscheidende Phase-3-Studie für das Hauptprodukt fließen. Ocugen selbst beteiligte sich bereits am 29. August 2025 mit fünf Millionen Dollar an einer Privatplatzierung von Carisma-Aktien und untermauerte damit sein Engagement für die Transaktion.

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Fokus auf Knorpeltherapie

Die neue OrthoCellix, Inc. wird sich vollständig auf die Weiterentwicklung der NeoCart®-Technologie konzentrieren – einem autologen Knorpelimplantat zur Reparatur von Knorpeldefekten im Knie. Die pivotale Phase-3-Studie soll bereits Ende 2025 beginnen und könnte dem Unternehmen den Weg in den lukrativen Markt der orthopädischen Regenerationsmedizin ebnen.

Für Ocugen bedeutet dieser Schritt eine komplette Neuausrichtung: Weg von der bisherigen Strategie, hin zu einer indirekten Beteiligung an einem spezialisierten Therapieunternehmen.

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