Die Biotech-Aktie Ocugen steckt in einem Dilemma: Während das Papier technisch unter Druck steht und bei rund 1,05 Euro notiert, verkündet das Management ein spektakuläres Versprechen. Drei Zulassungsanträge in drei Jahren – kann das gelingen oder ist es nur heiße Luft, um nervöse Anleger zu beruhigen?

Aggressive Roadmap: Drei BLAs bis 2028

CEO Dr. Shankar Musunuri will am 3. Dezember 2025 auf der NobleCon21-Konferenz Klartext reden. Im Fokus steht die sogenannte "Modifier-Gentherapie-Plattform" des Unternehmens – und vor allem ein konkreter Fahrplan:

  • OCU400 für Retinitis Pigmentosa führt die Pipeline an
  • OCU410 zielt auf geografische Atrophie
  • OCU410ST soll Stargardt-Erkrankung bekämpfen

Die Ansage ist eindeutig: Innerhalb der kommenden drei Jahre sollen drei vollständige Biologics License Applications (BLAs) bei den Zulassungsbehörden eingereicht werden. Für eine Biotech-Firma dieser Größenordnung wäre das ein Kraftakt – und gleichzeitig die Legitimation für die derzeitige Bewertung.

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Cashburn vs. Pipeline-Hoffnung

Die Realität sieht jedoch weniger euphorisch aus. Im dritten Quartal steigerte Ocugen zwar den Umsatz auf 1,75 Millionen Dollar, doch der Nettoverlust weitete sich aus. Späte klinische Phasen verschlingen Kapital – und genau hier liegt das Risiko.

Mit einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde über 20 Millionen Dollar sowie einem Lizenzvertrag mit Kwangdong Pharmaceutical für Südkorea versucht das Management, die Liquidität zu sichern. Die Frage bleibt: Reicht das Geld bis zur Zulassung?

Technischer Gegenwind belastet

Nach einem 52-Wochen-Hoch von 1,59 Euro im Oktober hat die Aktie deutlich korrigiert. Der aktuelle Kurs liegt rund ein Drittel darunter, die Volatilität von über 50 Prozent zeigt die Nervosität der Anleger. Kurzfristig scheint sich eine Konsolidierung um die 1,05-Euro-Marke abzuzeichnen – doch ohne frische Katalysatoren droht weiterer Druck.

Die Präsentation Anfang Dezember könnte zur Richtungsentscheidung werden. Liefert Musunuri konkrete Daten aus den OCU400-Phase-3-Studien und positive Signale von FDA oder EMA, dürfte die Aktie Luft holen. Bleibt er vage, könnte das Vertrauen weiter bröckeln.

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