Nvidia Aktie: Im Würgegriff der Politik?
Die Papiere des Chip-Giganten Nvidia sehen sich einer komplexen Gemengelage gegenüber. Einerseits keimt Hoffnung auf eine Lockerung bestehender Exportbeschränkungen, andererseits droht neues Ungemach durch einen Gesetzentwurf, der den Chip-Schmuggel nach China ins Visier nimmt. Für Anleger stellt sich die bange Frage: Welche Entwicklung wird sich durchsetzen?
Neue Daumenschrauben für den Chip-Export?
Ein kürzlich bekannt gewordener Gesetzentwurf aus den USA könnte für Nvidia erhebliche Konsequenzen haben. Der Vorstoß, initiiert vom US-Abgeordneten Bill Foster, zielt darauf ab, den Verbleib von hochentwickelten KI-Chips nach ihrem Verkauf strenger zu überwachen. Im Kern geht es darum, zu verhindern, dass diese essenziellen Bauteile auf Umwegen nach China gelangen und dort möglicherweise für militärische Zwecke oder zur Weiterentwicklung generativer Künstlicher Intelligenz missbraucht werden.
Der Entwurf sieht vor, Chips mit integrierten Tracking-Tools auszustatten. Mehr noch: Es wird über eine Technologie diskutiert, die es ermöglichen würde, Chips bei einem Verstoß gegen Exportkontrollen ferngesteuert zu deaktivieren. "Das ist kein imaginäres Zukunftsproblem", kommentierte Foster die Initiative und verwies auf die aktuellen Risiken durch Chinas Bestrebungen. Es scheint, als ob nach den bereits bestehenden Restriktionen nun eine weitere Verschärfung der Exportkontrollen droht, die gerade Unternehmen wie Nvidia empfindlich treffen könnte.
Hoffnungsschimmer durch gekippte Regeln?
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Doch während an einer Front neue Hürden aufgebaut werden, gab es an anderer Stelle zuletzt Anlass zur Erleichterung. Die US-Regierung hat nämlich zuvor geplante, umfassende Exportbeschränkungen für KI-Technologie, die sogenannte "KI-Diffusionsregel", die ursprünglich am 15. Mai in Kraft treten sollte, vorerst auf Eis gelegt. Diese Regelung war in der Tech-Industrie auf heftige Kritik gestoßen, da sie als zu komplex und als Bremse für amerikanische Innovationen angesehen wurde. Deutschland wäre von diesen spezifischen Beschränkungen übrigens ausgenommen gewesen.
Die Nachricht, dass diese Pläne überarbeitet werden sollen, sorgte für ein kurzzeitiges Aufatmen. Die Nvidia-Aktie etwa machte nach Bekanntwerden einen Sprung und schloss an einem Handelstag um 3,1 Prozent höher bei 117,06 US-Dollar, um am Folgetag leicht auf 117,37 US-Dollar zuzulegen. Es heißt, das Handelsministerium strebe nun eine "viel einfachere Regel" an, die amerikanische Innovationen freisetzen und die KI-Dominanz der USA sichern soll. Allerdings ist dies wohl keine vollständige Kehrtwende, sondern eher eine Atempause, während nach einem neuen, praktikableren System gesucht wird, das Chinas Zugang effektiv beschränkt, ohne die eigenen Konzerne übermäßig zu belasten.
Das Ringen um die Kontrolle über Schlüsseltechnologien setzt sich also unvermindert fort. Für Nvidia bedeutet dies ein Navigieren in einem politisch aufgeladenen Umfeld, in dem Chancen und Risiken dicht beieinanderliegen.
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